Slideshow

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Teilen

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Definition

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung wobei das Herz durch eine unkoordinierte, häufig zu schnelle und unregelmäßige Aktivität der Vorhöfe aus dem Takt gerät.

Ursache

Vorhofflimmern tritt meist als Folge anderer Grunderkrankungen – vor allem des Herzens – auf. Häufigste Auslöser sind Bluthochdruck, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche, Verengung einer Herzklappe, Diabetes mellitus, Schilddrüsenüberfunktion oder übermäßiger Alkoholkonsum.

Formen

Je nach Dauer und Verlauf unterscheidet man verschiedene Formen: Paroxysmales Vorhofflimmern: Die Flimmer-Episode tritt anfallsartig auf, dauert zwei Minuten bis höchstens sieben Tage und endet spontan. Persistierendes Vorhofflimmern: Hier hält das Flimmern länger als sieben Tage an, kann durch ärztliche Behandlung (Medikamente oder elektrische Kardioversion) beendet  und der normale Herzrhythmus wieder hergestellt werden. Permanentes Vorhofflimmern: Haben elektrische und mechanische Umbauvorgänge im Herzen die Vorhöfe stark verändert, können medizinische Maßnahmen das Vorhofflimmern nicht mehr beenden und es bleibt dauerhaft bestehen.

Symptome

Vorhofflimmern macht sich häufig durch Herzklopfen, Herzstolpern oder -rasen sowie Atemnot, innere Unruhe und Angst bemerkbar. Schwindelanfälle, Ohnmacht sowie Brustschmerzen können ebenfalls auf Vorhofflimmern hindeuten. In einigen Fällen sind die Beschwerden dramatisch mit Einschränkungen der Lebensqualität, in anderen Fällen verlaufen Vorhofflimmer-Attacken symptomfrei und vom Patienten völlig unbemerkt. Auftreten oder Fehlen von Symptomen sagt jedoch nichts über die Schwere der Erkrankung aus, denn auch ohne Beeinträchtigung besteht das gleiche Risiko für Folgeerkrankungen.

Folgen

Durch unregelmäßigen Herzschlag und dadurch verminderte Pumpleistung des Herzens wird der Blutfluss verlangsamt und die Bildung von Blutgerinnseln (Thromben) begünstigt. Gelangen diese in den Körperkreislauf können sie über die Hauptschlagader in das Gehirn gespült werden, dort zu einem Gefäßverschluss führen und einen Schlaganfall auslösen.

Diagnose

Bei einer Flimmer-Episode ist die Erkrankung am EKG erkennbar. Da in der Zeit zwischen diesen Episoden, wenn sich der Sinusrhythmus wieder normalisiert, der EKG-Befund unauffällig ist, sollte nach Auftreten der Symptome rasch (nicht später als 24 Stunden) eine EKG-Aufzeichnung erfolgen. Eventuell sind Langzeit-EKG (Aufzeichnung über 24 Stunden) oder Aufzeichnung über mehrere Wochen mittels „Event-Recorder“ erforderlich. Röntgen des Brustkorbs, Herz­ultraschall, Herzkatheter-Untersuchung, Laborwerte dienen der Abklärung oder dem Ausschluss von Grunderkrankungen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.