Sodbrennen, Kopfschmerzen, Hangover, Blähungen, Durchfall, innere Unruhe und Kreislaufprobleme sind häufige Beschwerden an den Weihnachtsfeiertagen. Erfahren Sie hier, mit welchen simplen Mitteln Sie entgegenwirken können.
Weihnachen ist zwar das Fest der Liebe und der Familie, doch steht meistens die kulinarische Verpflegung im Vordergrund. In dieser Zeit des Jahres ist man verleitet, mehr zu konsumieren als gewohnt – mehr von Süßem, mehr deftige Speisen und eventuell sogar (mehr) Alkohol. Sodbrennen, Blähungen, Durchfall, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und ein sogenannter „Hangover“ (Anmerkung: Kater – das bedeutet Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Unwohlsein infolge übermäßigen Alkoholkonsums) sind die Folge.
Dazu kommt noch die psychische Belastung, von der manche während der Weihnachtszeit betroffen sind. Die Coronakrise hat ohnehin Spuren in der Psyche vieler Menschen hinterlassen und Depressionen, Angststörungen sowie Insomnie verursacht. Weihnachten kann die Beschwerden verschlimmern, zum Beispiel aufgrund von Einsamkeit.
Nervensystem beruhigen
Rasche und niederschwellige Hilfe zur Selbsthilfe bei psychischen Beschwerden bekommt man nun ab sofort über ein Videoportal der Universitätsklinik für Psychiatrie II an der Medizinischen Universität Innsbruck: www.psychosomatik-innsbruck.at. Auch die Help@Covid-App, die auf die Unterstützung von psychisch kranken und belasteten Menschen in der Pandemie zugeschnitten ist, kann während der Feiertage unterstützen (Anm.: ebenfalls von der Universität Innsbruck). Fühlt man eine kurzfristige innere Unruhe, helfen Atemübungen. Man kann sich auf die Atmung konzentrieren, die Augen kurz schließen und vielleicht wieder zu sich finden. Um das Nervensystem wieder zu beruhigen, kann man auch unauffällig ein Chin-Mudra praktizieren. Auch die Wirkung von Lavendeltee bzw. Kamillentee kann man sich zunutze machen ). Indem man an Lavendelblüten schnuppert, kann man die Kortisolkonzentration im Körper reduzieren und sich wieder entspannen. Vorsicht geboten ist laut dem Wiener Psychiater Prof. Michael Musalek bei Alkohol: Er ist kein Mittel zur Entspannung, denn er könne Depressionen sogar fördern.
Den Organismus schützen
In den Weihnachtsfeiertagen kommt es aber oft zu einem höheren Alkoholkonsum. Um einen Kater zu vermeiden, empfehlen Mediziner:innen bewusst auf Genuss zu setzen und sich viel Zeit zu nehmen. Man könne etwa langsam trinken und den Durst nicht mit alkoholischen Getränken löschen. Nach jedem Drink solle man stilles Wasser zu sich nehmen und auch daran denken, den Mineralstoffverlust mit einer Elektrolytlösung auszugleichen. Außerdem solle man bedenken, dass ein zu hoher Alkoholkonsum nicht nur die Leber, sondern auch das Gehirn, den Magendarmtrakt, das Herzkreislaufsystem und das Zentralnervensystem belastet. Das Risiko für Bluthochdruck können bereits ein bis zwei Gläser Wein oder Bier pro Tag erhöhen, zeigte eine aktuelle amerikanische Kohortenstudie mit über 17.000 Patient:innen. Durch Thymian könne man die Leber und das Gehirn aber laut einer ägyptischen Studie (2017) bei Alkoholkonsum schützen. Beim „International Liver Congress“ 2015 in Wien berichtete man darüber hinaus über die positive Wirkung von Chili auf die Leber aufgrund des Wirkstoffs Capsaicin. Prinzipiell raten aber Expert:innen: Je weniger Alkohol, desto besser. Weitere Tipps für die Feiertage finden Sie rechts.
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