Verdauungsprobleme sind ein Tabuthema, betreffen aber viele Menschen.
Durchfall, Verstopfung
oder Blähungen
. Verdauungsprobleme sind immer noch ein Tabuthema, betreffen aber immer mehr Menschen. Dabei ist ein gesunder Darm so wichtig für unser Wohlbefinden. Auslöser des Völlegefühls, der Bauchschmerzen und Blähungen
, ist oft eine gestörte Darmflora. Mit den richtigen Lebensmitteln ist es aber eigentlich ganz leicht, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bekommen.
Das tut dem Darm gut1/15
Langsam essenEssen Sie langsam und kauen Sie jeden Bissen bewusst. Und essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten. Große Portionen belasten Magen und Darm besonders stark.
Ballaststoffe essenBallaststoffe sind für eine gute Verdauung besonders wichtig. Sie saugen im Darm Wasser auf und beginnen zu quellen. Dadurch vergrößert sich das Speisebrei-Volumen und drückt gegen die Darmwände. Das regt die Darmtätigkeit an. Ballaststoffe stecken in Vollkornprodukten, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Obst.
AuszeitGönnen Sie dem Darm regelmäßig seine Ruhephasen. Ein bis zwei Mal pro Woche darf das Abendessen ganz ausfallen. Auch Fastenwochen ermöglichen dem Darm Erholung.
WärmflascheBei Magenschmerzen kann eine Wärmflasche kleine Wunder bewirken.
Leinsamen und FlohsamenWeizenkleie, Flohsamen und Leinsamen regen die Verdauung an. Vergessen Sie aber nicht genügend zu trinken.
Viel trinkenDamit der Darm die Mahlzeiten möglichst ohne die Bildung blähender Gase verwerten kann, sollten Sie ausreichend trinken. Mindestens 2 Liter am Tag, möglichst ohne Kohlensäure.
Regelmäßige BewegungWenig Bewegung lässt die Darmmuskulatur erschlaffen und das kann zu Verstopfung führen. Durch Bewegung wird die Darmtätigkeit angeregt.
KräuterteeBei Magenkrämpfen oder Bauchschmerzen helfen Kamillen- oder Anis-Fenchel-Kümmeltee.
Keine blähenden LebensmittelVerzichten Sie auf blähende Lebensmittel wie Zwiebel, Knoblauch, Bohnen, Kohl und Rohkost. Auch fettige Speisen können einen Blähbauch begünstigen.
Genug SchlafSchlafen Sie ausreichend. Schlafmangel erhöht das Risiko an Darmkrebs zu erkranken.
Keine KohlensäureVerzichten Sie auf kohlensäurehaltige Getränke. Diese können Blähungen verursachen.
Äpfel essenÄpfel tun dem Darm gut. Sie enthalten Stoffe, die sogar geschädigte Zellschichten im Darm reparieren können.
Stress abbauenStress kann Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auslösen. Versuchen Sie es mit Yoga, Tai Chi oder autogenem Training.
TrockenobstGetrocknete Feigen oder Pflaumen regen die Verdauung an. Abends in deiner Tasse Wasser einweichen und zum Frühstück genießen.
Darm entleerenWenn Sie das Gefühl haben auf die Toilette zu müssen, dann sollten Sie das auch tun.
Die vielen Bakterien im Darm sind dafür zuständig, dass die Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden. Sie halten auch Krankheitserreger in Schach, die sich im Darm ansammeln können, und stimulieren das Immunsystem. Durch Krankheiten oder Antibiotika kann die Darmflora schnell aus dem Gleichgewicht geraten. Mit der richtigen Ernährung können Sie diese aber auch schnell wieder gesund pflegen. Dafür sind drei Lebensmittelgruppen wichtig: Probiotika, Präbiotika und Bio-Antibiotika. Mit ihnen kann der Darm gut funktionieren.
Probiotika Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die eine gesundheitsfördernde Wirkung im Darm haben. Die "guten" Bakterien müssen aber resistent gegen die Magensäure sein. Probiotisch wirken die Milchsäurebakterien in Joghurt, Topfen oder Sauerkraut. Sie stärken das Immunsystem im Darm. Die enthaltenen Pilze in Hefe, verdrängen andere Pilzstämme, die Krankheiten auslösen können. Greifen Sie regelmäßig zu probiotischen Lebensmitteln, damit die Anzahl der "guten" Bakterien nicht abnimmt.
Präbiotika Präbiotika sind Ballaststoffe, die den Darmbakterien hochwertige Nahrung liefern. Sie sind das Kraftfutter der Probiotika. Sie werden nur von den "guten" Bakterien gegessen und sorgen somit für eine gesunde Darmflora. Präbiotika findet man vor allem in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Äpfel sind beispielsweise besonders gut für die Darmflora. Das darin enthaltene Pektin ist ein wichtiger präbiotischer Stoff, der zum Beispiel gut gegen Durchfall hilft. Auch das sogenannte Inulin ist wichtig. Es steckt vor allem in Chicorée, Artischocken und Schwarzwurzeln. Zu viel sollte man von diesen Lebensmitteln jedoch nicht essen, denn sie können in größeren Mengen zu Blähungen führen.
Bio-Antibiotika Antibiotika bringen den Darm ganz schön aus dem Gleichgewicht, während "Bio-Antibiotika" die Darmflora auf natürliche Weise unterstützen. Die Darmflora kann nicht zwischen schädlichen und nützlichen Keimen unterscheiden und bekämpft deswegen beide. Böse Keime kann man aber auch auf natürliche Weise unschädlich machen. Diese Bio-Antibiotika sind Oregano, Kapuzinerkresse und Honig. Sie bekämpfen die Krankheitserreger im Darm. Auch Heidelbeeren haben eine desinfizierende Wirkung.
Karotten enthalten, wie der Name schon sagt, viel Carotin. Der Körper ist in der Lage daraus wertvolles Vitamin D herzustellen. Karotten wirken antioxidativ und tragen so zur Gesunderhaltung des Verdauungstraktes bei.
Leinsamen schmecken nicht nur gut, sie stellen auch eine gute Quelle für Ballaststoffe dar. Sie entlasten den Darm auf natürliche Weise. So werden Darmträgheit und Verstopfung vorgebeugt.
Egal ob probiotisch oder nicht, Joghurt fördert das Darmbefinden wesentlich. Dafür sind die Milchsäurebakterien verantwortlich. Weiters liefert es Kalzium (stärkt Knochen), Eiweiß und Vitamin B12 (für Vegetarier wichtig).
Bananen sind wegen ihres Gehalts an einfachen Kohlenhydraten (Fruchtzucker) besonders leicht verdaulich. Außerdem ist die Banane ein wichtiger Mineralstofflieferant (Kalium, Phosphor).
Äpfel fördern nicht nur die Gesundheit von Magen und Darm, sie wirken auch entgiftend auf unseren Körper. Ballaststoffe, Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe (Polyphenole)sind in jedem Apfel versteckt.
Ätherisches Ingweröl und der Scharfstoff Gingerol macht den Ingwer besonders magenstärkend. Er fördert die Verdauung und regt den Speichelfluss an. Außerdem wirkt er schleimlösend und ist ein bewährtes Hausmittel bei Übelkeit.
Vollkornbrot liefert die für den Darm wichtigen Ballaststoffe. Zusätzliches Plus: Die Vitamine in einem Getreidekorn befinden sich in der Schale. Bei diesem Brot wird das ganze Korn verwendet, also befinden sich mehr Vitamine im Brot.