"Präsentismus"

Darum sollten Sie nie krank zur Arbeit gehen

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Warum das Phänomen "Präsentismus" Ihnen und auch Ihrem Arbeitgeber schadet

Wer trotz Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen & Co zu Arbeit erscheint, tut damit niemandem etwas Gutes. Die ständige Anwesenheit im Büro trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen wird auch als Präsentismus bezeichnet. Dieses Phänomen wird immer häufiger am Arbeitsplatz gesehen. Viele vernachlässigen sogar den Rat des Arztes und erscheinen trotz Erkrankung im Büro. Die Angst, Arbeitskollegen und Arbeitgeber zu enttäuschen, scheint dabei so groß zu sein, dass weder auf die eigenen Bedürfnisse, noch auf den ärztlichen Rat Rücksicht genommen wird. Sich krank zur Arbeit quälen ist jedoch weder löblich noch sinnvoll. Tatsächlich kommt diese Angewohnheit allen Beteiligten teuer zu stehen.

So teuer ist Präsentismus

Wer glaubt, dass das Unternehmen davon profitiert, wenn man krank zu Arbeit erscheint, der irrt. Aus Solidarität krank zur Arbeit zu kommen, bringt leider niemandem etwas. Eine Studie der Beratungsfirma Booz & Company hat gezeigt, dass Präsentismus teuer werden kann. Jeder Erwachsene muss pro Jahr mit bis zu vier Erkrankungen rechnen. Auch wenn fehlende Arbeitszeiten ärgerlich sind, sollten diese Krankheiten gut auskuriert werden. Die Kosten der reinen Fehlzeiten kommen dabei auf etwa 1200 Euro im Jahr, so das Ergebnis der Studie. Durch Präsentismus können diese Kosten auf 2400 Euro steigen. Diese entstehen durch die erhöhte Ansteckungsgefahr, als auch durch die Langzeitfolgen für die Arbeitnehmer. Wer seine Krankheiten nie gänzlich auskuriert, riskiert die Entstehung von chronischen Erkrankungen.

Vier Gründe gegen den Präsentismus 1/4
1. Herzinfarktrisiko
Bei einer Studie konnte gezeigt werden, dass männliche Beamte, ohne vorhergehenden Herzinfarkt, ein doppelt so hohes Infarkt-Risiko hatten, wenn sie in den vergangenen drei Jahren keine Fehlzeiten in der Arbeit aufwiesen.
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