Aber es wird noch schlimmer

Alarm: 83% mehr Grippe-Kranke

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Seit Ende der Weihnachtsferien verbreiten sich die Grippeviren mit Höchstgeschwindigkeit.

Jetzt beginnt die kritische Zeit. Die „echte“ Grippe – die Influenza – ist auf dem Vormarsch. Die Grippewelle zieht an. Aktuelle Zahlen wurden gestern aus Wien gemeldet: 6.300 Infektionen in nur einer Woche (+50 %).

Experten rechnen damit, dass in spätestens zwei Wochen Epidemie-Alarm (ab 10.000 Infektionen pro Woche) gegeben werden muss.

Immer mehr Krankenstände

Wenn man die Details innerhalb der Bundesländer ansieht, ist die Ausbreitung der gefährlichen Viren in vielen Gebieten schon jetzt extrem:
➔ OÖ: Zahlen explodieren: Die Zahl der Krankenstände wegen einer Influenza-Erkrankung hat sich etwa in Oberösterreich im Vergleich zur Vorwoche um 83 Prozent gesteigert. Im selben Zeitraum liegen um 33 % mehr Patienten mit einem grippalen Infekt im Bett.

Schule ist der Viren-Turbo

➔ Wien: 76 % mehr Kranke: Ähnlich die Lage in Wien. Laut Österreichischer Gesundheitskassa stiegen die Krankenstände in der zweiten Woche des Jahres um 76 Prozent, die grippalen Infekte um 52 Prozent.
➔ Verbreitung: Grund des „Turbo-Anstiegs“: Vor einer Woche endeten die Schulferien. Viele Kinder und Jugendliche haben die Viren im Urlaub eingefangen, sitzen jetzt wieder in den ­Klassen. Sozialmediziner Michael Kunze warnt: „Am schnellsten verbreiten sich die Viren unter den Kindern in Schulen und Kindergärten.“ Problem: Nur 6,4 % der Österreicher lassen sich gegen Grippe impfen.
➔ Höhepunkt: Der Höhepunkt der Grippewelle wird etwa mit Ende Februar erwartet. Danach erst flachen die Zahlen wieder ab.
➔ Halbe Million: Bis zum Ende der Welle werden mehr als 550.000 Österreicher an der Influenza erkranken. Es ist die häufigste Infektionskrankheit.
➔ Tödlicher Ausgang: Im Vorjahr starben 1.400 Menschen an den Folgen der Grippe, so eine detaillierte Analyse der AGES.

USA: 32 Kinder starben diese Saison an Grippe

Weitaus schlimmer die Situation in den USA. Jetzt starb ein Mädchen an der Horror-Grippe einen Tag vor ihrem 14. Geburtstag: Liliana Clark im US-Staat Idaho wurde wegen Komplikationen ins Krankenhaus eingeliefert, sie war nicht geimpft. Das Mädchen starb nach zwei Wochen.

Jade DeLucia (4), die im US-Staat Iowa lebt, war ebenfalls nicht geimpft, als sie vor dem neuen Jahr erkrankte. Sie fiel in der Intensivstation ins Koma. Als sie daraus erwachte, konnte sie nicht mehr sehen.

Impfschutz

Die Erblindung des Mädchens ist ein weiterer tragischer Vorfall während einer Grippe-Epidemie durch einen heuer besonders aggressiv wütenden Influenza-Virus: 32 Kinder sind in den USA bereits gestorben. Laut einer Studie reduzieren Impfungen das Risiko einer Einlieferung ins Spital um 74 Prozent.

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