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Wie unterscheiden sich Typ 1 & Typ 2?

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Wie unterscheiden sich Typ 1 & Typ 2?

Typ 1 (Jugenddiabetes)

Fünf bis zehn Prozent aller Diabetes-Patienten in Österreich sind Typ-1-Diabetiker – das sind ca. 30.000 Personen. Bei dieser Form handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit. Körpereigene Abwehrstoffe (Antikörper) des Immunsystems, die eigentlich der Bekämpfung krank machender Keime dienen, richten sich aus bislang ungeklärten Gründen plötzlich gegen die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und zerstören diese.
Da nur noch wenig und irgendwann gar kein Insulin mehr produziert wird (absoluter Insulinmangel), kann der Körper und seine Zellen die Energie, die er über das Blut zugeführt bekommt, nicht mehr abbauen und den Organen und Muskeln als Energie zur Verfügung stellen – der Zucker bleibt somit im Blut. Der Blutzuckerspiegel steigt (Hyperglykämie).
Der absolute Insulinmangel kann bis zur Ketoazidose, einer lebensgefährliche Stoffwechselentgleisung führen.
Oft entsteht Diabetes Typ 1 bereits im Kindes- und Jugendalter.

Typ 2 (Altersdiabetes)

85 bis 90 Prozent aller Diabeteserkrankungen sind auf Typ 2, Altersdiabetes, zurückzuführen. In erster Linie ist es ein ungesunder Lebensstil, der über kurz oder lang zur Erkrankung führt – so sind 80 Prozent aller Typ-2-Diabetiker übergewichtig.
Jahrelanger Zuckerkonsum führt zu ­einer Überproduktion von Insulin. Die Folge: Eine sogenannte Insulinresistenz – eine Unempfindlichkeit der Körperzellen gegenüber dem Insulin. Demzufolge produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin. Die ständige Überforderung des Organs samt seiner spezifizierten Zellen führt dazu, dass die Insulinproduktion immer mehr abnimmt. Daneben wird ein anderes vor Zucker schützendes Hormon aus dem Darm (GLP-1) in geringerem Ausmaß gebildet, was die Zuckerfreisetzung aus der Leber wiederum fördert. Das Insulin kann nicht mehr in die Zellen geschleust werden – der Blutzuckerspiegel steigt.

Der Typ-2-Diabetes wird oft als „Altersdiabetes“ bezeichnet, da er meist im Erwachsenenalter beginnt. Da aber immer mehr Kinder und Jugendliche an Übergewicht leiden, jedes fünfte Kind in Österreich ist übergewichtig, kann Diabetes Typ 2 immer häufiger bei Teenagern und jungen Erwachsenen beobachtet werden.
 

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