Mythen im Check

Verlängert Alkohol das Leben?

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Der Mythos vom gesunden Glas Rotwein hält sich hartnäckig.

Widersprüchliche Studienergebnisse und Gesundheitsmärchen aus dem letzten Jahrhundert führen dazu, dass sich viele den Alkoholgenuss schönreden. Die Mär von dem gesunden Glas Rotwein am Tag für ein gesundes Herz hält sich seit Jahren. Doch erst vor wenigen Wochen lieferte eine Studie ernüchternde Fakten: Das Sterberisiko bei regelmäßigem Alkoholkonsum steigt bereits ab einer Menge von mehr als hundert Gramm pro Woche – das entspricht etwa sieben Achtel Wein oder vier große Bier pro Woche.

Zu viel Alkohol verkürzt das Leben

Wer glaubt seinem Körper mit Alkohol etwas Gutes zu tun, irrt. Von der kaputten Leber über Hirnschädigung bis zu erhöhten Herz-Kreislauf-Risiken sind die Folgen von Alkoholkonsum schwerwiegend, wenn man die 100-Gramm-Grenze regelmäßig überschreitet. Bei einem Alter von 40 Jahren verringert bereits ein Alkoholkonsum von hundert bis 200 Gramm pro Woche die Lebenserwartung von Männern und Frauen im Vergleich zu weniger Alkohol um durchschnittlich um sechs Monate, bei einem Konsum von 200 bis 350 Gramm pro Woche um ein bis zwei Jahre und bei mehr als 350 Gramm Alkohol pro Woche um gar vier bis fünf Jahre.

Auch wenn Alkohol kurzzeitig positive Nebeneffekte haben kann, überwiegen auf lange Sicht die gesundheitsschädlichen Folgen. Wer seinem Herz etwas Gutes tun möchte, sollte keinesfalls zum Rotweinglas greifen!

Hier weitere Alkohol-Mythen im Check

Alkohol-Mythen unter der Lupe 1/7
1. "Alkohol sorgt für guten Schlaf"
Nein! Wein oder Schnaps vor dem Zubettgehen hilft zwar beim Einschlafen, doch der Schlaf wird dadurch nicht besser, sondern schlechter. Man schläft nicht so tief, sondern unruhig und wacht häufiger auf. Dadurch fehlt es auch an Erholung.
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