Sommerfallen

Sonnenschutz: Die 7 wichtigsten Regeln

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Sie kann uns strahlen lassen, aber auch schwer verbrennen. Die Sonne spielt mit uns ein gefährliches Spiel...

Wir beten sie an. Denn mit Vitamin D tanken wir Glück und Kraft. Es hält uns am Leben – es ist überlebenswichtig. Noch immer hungrig vom langen Winter versuchen wir auch jetzt noch, jeden Sonnenstrahl einzufangen, um Licht für dunkle Zeiten zu speichern. Was wir dabei außer Acht lassen: die Sonne hat ihre Schattenseiten, kann uns sogar mehr schaden als schützen.  Die Haut – unser größtes Organ – ist nämlich sehr nachtragend. Sie merkt sich jeden einzelnen Sonnenstrahl „zu viel“ – sprich jede Exposition, die über die Eigenschutzzeit der Haut (je nach Hauttyp zwischen fünf und 30 Minuten) hinausgeht. Obwohl bereits zehn bis 15 Minuten Sonnenexposition pro Tag für das Auffüllen der Vitamin-D-Speicher reichen würde, verbringen viele von uns mehrere Stunden ungeschützt in der prallen Sonne. Während Akutschäden wie Sonnenbrände sofort sichtbar sind, zeigen sich andere erst mittel- oder langfristig. Im besten Fall nur in Form vorzeitiger Hautalterung.    

Liebe Haut, darf ich vorstellen: das ist die Sonne! Jung und gesund bleiben wir nur mit ausreichend Sonnenschutz. Ein hoher Lichtschutzfaktor bedeutet jedoch nicht, dass wir gar nicht braun werden (dürfen). Im Gegenteil. Wer von Beginn an gut mit Cremen & Co. vorsorgt und – ganz wichtig –  die pralle Sonne (von elf bis 15 Uhr) meidet, gewöhnt seine Haut behutsam an UV-Strahlung. Das vermehrt abgesonderte Pigment Melanin, das uns schön braun macht, baut nach und nach einen Schutzmantel auf. Die allmähliche Verdickung der Hornhaut errichtet schließlich die Lichtschwiele. Für diesen optimierten Eigenschutz benötigt die Haut in etwa drei Wochen. Aber auch dann lautet die wichtigste Regel: alles mit Maß und Ziel. Und niemals ohne Schutz! 

7 REGELN

1.Lichtschutz: mehr ist mehr!

So viel muss sein: Für alle Hauttypen gilt: verwenden Sie Sonnenschutz! Und zwar im zweistelligen Bereich. Tragen Sie diesen mindestens 20 Minuten vor dem Gang ins Freie auf. Was die Menge angeht: bloß nicht sparen. Zwei Milligramm Creme pro Quadratzentimeter Haut lautet die Faustregel. Sobald Sie schwitzen oder ins Wasser gehen: erneut eincremen!

2.Setzen Sie auf eine Siesta

Aus gutem Grund ist im Süden eine lange Mittagspause im Schatten Usus. Zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung am intensivsten. Wer diese Zeit in der Sonne meidet, entgeht im Schnitt 75 Prozent der schädlichen Strahlung.
 

3. Langsam loslegen

Haut langsam an Sonne gewöhnen Ihr persönlicher Schutzmechanismus, die „Lichtschwiele“(eine Verdickung der Hornhaut), ist erst nach etwa drei Wochen voll ausgebildet und entspricht dann etwa LSF 5. Mit abnehmender Sonneneinstrahlung wird die Lichtschwiele rasch abgebaut – die Eigenschutzfähigkeit der Haut sinkt.

4. Die Augen gut schützen

Sensible Haut im Fokus Auch Augen können einen Sonnenbrand davontragen. Grund ist, dass sich in der Fetalperiode der vordere Teil des Auges und die Augenlinse aus der Haut entwickeln. Daher: zu hochwertigen Sonnenbrillen greifen. Achten Sie auf die Kennzeichnungen EN 1836:1997 und CE auf der Innenseite.  

5. Versteckte Sonnenfallen meiden

Gut informiert in den Urlaub fahren Bestimmte Medikamente schwächen den Eigenschutz der Haut und erhöhen damit die Lichtempfindlichkeit beträchtlich: Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac, Roaccutan oder Johanniskraut-Präparate. Vorsicht auch bei Kosmetik: Deos, Parfüms, Bodylotions und Make-up können Alkohol enthalten. Dieser kann bei direkter Sonneneinstrahlung Flecken auf der Haut bilden. Vorsicht auch vor Säuren, wie sie in Zitrusfrüchten enthalten sind. Sie können in Kombination mit Sonnenstrahlen zu Verbrennungen führen.

6. Auf „blinde“ Flecken achten

Stiefkinder mitnehmen! Fußrücken, Scheitel, Nacken und Ohren werden sogar von Lichtschutzprofis oft vergessen. Bewusst eincremen und für den Kopfhaut- und Ohrenschutz auf Hüte setzen. Den Körper einschmieren, bevor wir den Bikini anziehen. So bewahren wir uns auch vor Verbrennungen an den Bikinirändern.

7. Nie mit den Kids in die Sonne!

Tabu! Kinder vertragen UV-Strahlung am schlechtesten. Die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand, weswegen gerade der schwarze Hautkrebs, der im Laufe des Lebens auftreten kann, Verbrennungen im Kleinkindalter zugeschrieben wird. Schützen Sie ihre Kinder mit wasserfesten, kindgerechten Cremen mit LSF 50+, lichtundurchlässiger Kleidung und einer Kopfbedeckung vor direkter Sonneneinstrahlung.

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