"Jiftip"

Ein Penis-Sticker als neuer Verhütungs-Trend?

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So sicher ist der „Jiftip“-Sticker wirklich

Haben Sie schon von Jiftip gehört? Der neuartige Sticker ist seit kurzem auf dem US-Markt erhältlich und will sich als unkompliziertes und kaum spürbares Verhütungsmittel behaupten.

Das Funktionsprinzip ist einfach: Der etwa centgroße Sticker wird vor dem Geschlechtsverkehr auf die Penisöffnung geklebt. Der Penis muss vorher gereinigt werden – nur dann klebt und schützt das Verhütungsmittel laut Hersteller ordnungsgemäß. Konkret heißt das natürlich, dass das Ejakulat nicht austreten kann und so eine Schwangerschaft verhindert werden soll.  Die Sticker sind um zwei US-Dollar erhältlich, werden seit ihrer Einführung aber von viel Kontroverse begleitet.

Vielkritisiertes Produkt
Jiftip wird als Alternative zum Kondom angepriesen: Mehr Hautkontakt soll für ein intensiveres Empfinden sorgen. Experten sehen diesen Verkaufspunkt als absolut riskant, da der Sticker – ungleich einem Kondom – nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt. Sie bezweifeln auch, dass der Schwangerschafts-Schutz wirklich gewährleistet ist. Dem Produkt fehlt es an wichtigen Zertifizierungen.

Auch die Funktionsweise ist sehr umstritten. Das Ejakulat wird gezwungenermaßen zurückgehalten, was schmerzhaft sein kann. Alternativ bleibt nur die Option, den Sticker vor dem Höhepunkt abzuziehen und außerhalb der Vagina zu ejakulieren. Hier findet sich das nächste Problem: Das Entfernen des Stickers kann mit Schmerzen verbunden sein – darauf weist sogar der Hersteller hin. Das „Aua“ ist tatsächlich vorprogrammiert, denn damit der Sticker die Harn-Samen-Röhre effektiv verschließen kann, muss die Haftung entsprechend gut sein. Diese Haftung müsste sich beim Abziehen logischerweise bemerkbar machen.

In diesem Video wird die Funktionsweise demonstriert:

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