Welt-Aids-Tag

Dieser Ring bietet Frauen HIV-Schutz

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So können sich Frauen schützen

Für sehr viele Frauen in Afrika und anderen Teilen der Welt ist HIV eine konstante Bedrohung. Durch fehlendes Bewusstsein, Ablehnung von Kondomen und schwieriges kulturelles Klima verbreitet sich der Virus weiter. Im afrikanischen Land Malawi etwa sind mindestens zehn Prozent der Bevölkerung HIV-positiv.

Dringend nötiger Schutz

Die International Partnership für Microbicide hat einen HIV-Präventionsring entwickelt, der gefährdete Frauen schützen soll. In Malawi, Uganda und Südafrika wird der Ring zurzeit großflächig getestet und erfreut sich bereits jetzt großer Beliebtheit. Hilfsorganisationen berichten, dass sehr viele Frauen den Ring benutzen möchten. In vielen afrikanischen Kulturen ist es für Frauen schwierig, Sexpraktiken und HIV-Schutz mit ihren Partnern zu besprechen und auf Kondome zu bestehen – was sie besonders gefährdet. Mit dem Ring sind sie relativ gut geschützt, ohne dass der Sexpartner es merkt. Die bisherigen Studien schließen auf eine Wirksamkeit im Bereich zwischen 75 und 92 Prozent.

Der Silikon-Ring hat in etwa die Größe eines Diaphragmas und wird tief in die Vagina eingesetzt. Dort gibt er regelmäßige Dosen eines antiviralen Medikaments ab, das HI-Viren abtötet. Er muss nach vier Wochen ersetzt werden. Trotz bisheriger Erfolge ist der Ring kein hundertprozentiger Schutz gegen eine Ansteckung – für manche Frauen aber die einzige Alternative zu gänzlich ungeschütztem Sex. Verlaufen die Studien und Tests weiter erfolgreich, könnte der Ring bald für die breite Masse erhältlich sein.

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