Heute Start

Die besten Tipps fürs Fasten

Teilen

Jeder dritte Österreicher will jetzt auf Süßigkeiten, Alkohol und Fleisch verzichten.

Nach Krapfenorgien und Trinkgelagen während des Faschings beginnt heute die Fastenzeit. Laut Meinungsforschungsinstitut Spectra will jeder dritte Österreicher, also rund 2 Millionen, die ursprünglich religiös motivierte Phase des Verzichts (siehe Interview rechts unten) nutzen, um einige Kilos abzuspecken. In Anbetracht von hierzulande 3,4 Millionen Übergewichtigen keine schlechte Idee.

Fasten ist eher weiblich

➔ Frauen sind mit einem Anteil von fast 40 Prozent deutlich fastenwilliger als Männer (25 Prozent). Auch bei der Motivation, sich einige Tage zu kasteien, gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede: Männer wollen eher Energie tanken und sich beim Fasten erholen, während für Frauen eher der ästhetisch-körperliche Aspekt in Vordergrund steht. 30 Prozent der Befragten geben an, „wieder in ihre alten Jeans passen zu wollen“.

Zucker auf schwarzer Liste

 ➔ Süßigkeiten stehen mit 18 Prozent an erster Stelle jener Dinge, auf die beim Fasten verzichtet wird. Alkohol will jeder Zehnte aus seinem Alltag verbannen, gefolgt von Fleisch und Wurst und Knabbereien und einfach weniger essen. Wobei gesagt werden muss: Der Verzicht auf das eine oder andere Lebensmittel ist kein Fasten. Laut Waltraud Bittner von der Österreichischen Gesellschaft für Gesundheitsförderung (GGF) wird beim Fasten auf jedwede feste Nahrung verzichtet.

Keine feste Nahrung

➔ Nur Flüssigkeiten. Das bestätigt auch der bekannte Autor und Gesundheitsexperte Hademar Bankhofer im
ÖSTERREICH-Gespräch: „Wenn jemand zwei Tage in der Woche kein Fleisch isst, so hat das nichts mit Fasten zu tun. Fasten heißt: Es wird einige Zeit keine feste Nahrung aufgenommen.“ (siehe Interview unten links). Um das Hungergefühl zu unterdrücken, schwört Bankhofer auf einen klaren Gemüsefond.

Trend: Intervallfasten

Einen anderen Ansatz verfolgt ORF-Moderator P.-A. Straubinger in seinem Buch Der Jungbrunnen-Effekt. Darin propagiert er das Intervallfasten. Straubinger: „Wenn man an 16 Stunden des Tages nichts isst, führt das zur Zellverjüngung und zum Gewichtsverlust.“

Das sind die Top-5-Fasten-Methoden

  • Die Älteste Methode, das Buchinger-Heilfasten: Nach drei Entlastungstagen startet die 5- bis 7-tägige Fastenkur, in der nur Wasser, Tee und Gemüsebrühe eingenommen werden dürfen.
  • Die gängigste Methode - das Suppenfasten:  Suppenfasten ist leicht zu Hause und ohne ärztliche Konsultation vorzunehmen. 2 bis 3 Mal täglich einen Teller 
Gemüsesuppe essen.
  • Brot und Milch & langes Kauen - die F.X.-Mayr-Kur: Hier werden nur Dinkel- oder Buchweizengebäck und Milch, oder besser Suppen, konsumiert. Wichtig: sehr langes Kauen.
  • Obst und Gemüse - das Basen-Fasten: Hier werden täglich drei Mahlzeiten mit dem strengen Fokus auf basische Lebens-
mittel verzehrt.
  • Intervallfasten: 16 Stunden nichts essen Beim intermittierenden Fasten werden die Zellen in einen Autophagie-Modus umgestellt. Dass heißt, die Zellen fressen schädliche Stoffwechselendprodukte. Effekt: Verjüngung & 
 Gewichtsverlust.

Hademar Bankhofer: "Fasten macht glücklich"

ÖSTERREICH: Was ist Heilfasten?

Hademar Bankhofer: Es wird einige Zeit keine feste Nahrung aufgenommen. Dafür aber führt man dem Organismus viele verschiedene Flüssigkeiten zu. Am besten Heilwasser oder klare Gemüsesuppe.

ÖSTERREICH: Wie lange dauert eine Fasten-Kur?

Bankhofer: Die große Heilfasten-Kur dauert 4 Wochen. 3 Wochen muss man fasten, danach kommt eine Woche Aufbau-Diät.

ÖSTERREICH: Was bringt das Fasten für die Gesundheit?

Bankhofer: Der Stoffwechsel wird aktiviert, das Hautbild verbessert sich, man fühlt sich jünger, zufriedener und glücklicher.

Toni Faber: "Ziel ist es, sehender zu werden"

ÖSTERREICH: Warum gibt es die Fastenzeit?

Toni Faber: In jeder Weltreligion gibt es eine Zeit, in der die Einnahme von Speis und Trank unterbrochen wird. Jesus zog sich für 40 Tage in die Wüste zurück, um zu fasten und zu beten und dann wirkend zurückzukehren. Vorbild für ihn waren die jüdischen Propheten.

ÖSTERREICH: Wofür fasten wir?

Faber: Um freier und sehender zu werden für seine Berufung und Beziehung zu Gott und den Mitmenschen. Halte ich mich etwas zurück, werde ich bereiter, mit anderen zu teilen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.