Plus: Hilft eine Mund-Nasen-Maske?

Coronavirus: Das ist der beste Schutz

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Hygiene schützt generell vor Erregern während Grippewelle.

Um sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, raten Experten zu ganz allgemeinen Hygieneregeln wie regelmäßigem Händewaschen. Im Folgenden die wichtigsten Fragen und Antworten:

Wie kann man sich schützen?

Um die Ausbreitung von Atemwegserkrankungen zu vermeiden, sollten gute Händehygiene, eine sogenannte Husten- und Niesetikette sowie Abstand zu Erkrankten eingehalten werden. "Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Grippewelle aber überall und jederzeit angeraten", schreibt das Robert-Koch-Institut (RKI).

Wer husten und niesen muss, tut das besser nicht in die Hand, sondern in den Pullover oder Jackenärmel. Dann bleiben die Hände sauber. Denn der Rat "Hand vor den Mund" ist zwar gut gemeint, aber ungesund für die Mitmenschen. Schließlich werden beim Husten unzählige Viren aus dem Körper katapultiert, die dann an den Händen kleben bleiben und beim Berühren von Gegenständen und anderen Menschen weiterverbreitet werden. Beim Husten und Niesen sollte jeder wegen der Ansteckungsgefahr durch Tröpfchen auf größtmöglichen Abstand zu anderen gehen und sich wegdrehen.

Was heißt richtige Händehygiene?

Die Hände sollten mehrmals am Tag für 20 bis 30 Sekunden mit Seife gewaschen werden und zwar nicht nur nach dem Toilettengang und vor den Mahlzeiten sowie vor dem Zubereiten von Speisen. Natürlich sollten sie auch nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen, nach dem Kontakt mit Abfällen und vor dem Hantieren mit Medikamenten gründlich gereinigt werden. Auch ist es ratsam, die Hände vom Gesicht fernzuhalten und aufs Händeschütteln zu verzichten. In öffentlichen Einrichtungen sollten die Hände möglichst mit einem Papiertuch getrocknet werden.

Hilft lüften?

Das ist ratsam. Im Büro oder zu Hause sollte regelmäßig gelüftet werden. In geschlossenen Räumen kann die Anzahl der Viren in der Luft stark steigen. Regelmäßiges Lüften wirkt dem entgegen und senkt so das Ansteckungsrisiko. Außerdem verbessert sich dadurch das Raumklima, was ein Austrocknen der Mund- und Nasenschleimhäute verhindert, die zur Abwehr von Viren wiederum sehr wichtig sind.

Hilft ein Mund-Nasen-Schutz?

Dazu rät das RKI nicht. Auch von der Weltgesundheitsorganisation wird das für die Allgemeinbevölkerung nicht generell empfohlen. Ein Mund-Nasen-Schutz kann freilich bei Kontakt mit Kranken oder medizinischem Personal einen Schutz bieten. Auch sollte ein Patient, der als Verdachtsfall eingestuft ist, laut RKI eine mehrlagige Mund-Nasen-Maske tragen.

Gibt es eine Impfung?

Nein. An der Entwicklung von Impfstoffen gegen Coronaviren, insbesondere das Mers-Coronavirus MERS-CoV, wird seit längerem gearbeitet. Sie werden in klinischen Studien erprobt, stehen aber noch nicht für die Anwendung zur Verfügung. Nach Angaben des internationalen Impfbündnisses Cepi könnte ein Impfstoff gegen den aktuellen Erreger voraussichtlich im Sommer in die Testphase gehen.

Allerdings wirkt womöglich ein herkömmliches Malaria-Mittel auch gegen das neuartige Coronavirus. Das Mittel Chloroquin, das in Österreich unter dem Handelsnamen Resochin bekannt ist, habe sich in einer klinischen Studie in China als wirksam gezeigt, sagt der Leiter des Instituts für Infektionskrankheiten in Marseille, Didier Raoult. Das französische Gesundheitsministerium warnte vor Euphorie.

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