Dem Frühjahrsblues entkommen

Fit in den Frühling: so gelingt's

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Der Wechsel in die mildere Saison kann für manche Organismen anstrengend sein. Wie Sie Ihrem Körper die Umstellung auf mehr Licht erleichtern können. 

In den Wintermonaten wird dem Körper zu wenig Licht zu geführt, dadurch ist die Konzentration des Schlafhormons Melatonin im Blut zu hoch, es kommt auch zu einem Vitamin-D-Mangel und der Spiegel des Glückshormons bleibt auf einem niedrigen Niveau. Ist der Winter vorbei, fühlt sich vor allem das weibliche Geschlecht aufgrund des hormonellen Ungleichgewichts schlapp - zwei Drittel aller Frauen leidet an Frühjahrsmüdigkeit. Denn die Balance zwischen Melatonin und Serotonin regelt sich neu aus -aber erst nach und nach. Zu Beginn sind wir noch auf Dunkelheit gepolt.

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Symptome. Frühjahrsblues äußert sich durch ein vorübergehend anhaltendes Müdigkeitsgefühl, auch Kreislaufbeschwerden, Schwindel oder Kopfschmerzen können auftreten. Bei manchen Menschen kommt es außerdem zu einer reduzierten Leistungsfähigkeit, zu Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen und Schlafproblemen - nicht zuletzt aufgrund der Zeitumstellung.

Mini-Jetlag. Der Wechsel zur Sommerzeit macht etwa zehn Prozent der Menschen zu schaffen und kann zu ähnlichen Beschwerden wie bei der Frühjahrsmüdigkeit führen. Durch die Verschiebung des Schlaf-Wach-Rhythmus passt die innere Uhr nicht mehr mit dem Alltag zusammen. Dadurch kann eine Art "Mini-Jetlag" ausgelöst werden, der aber harmlos ist.

Ärztliche Hilfe. "Ein bis zwei Nächte schlechter Schlaf oder ein gelegentliches Müdigkeitsgefühl in der Übergangszeit sind kein Grund zur Sorge", so Schlafmediziner Prim. Pramsohler. Halten die Symptome allerdings trotz "Eigentherapie" (siehe unten) an und kommt es über einen längeren Zeitraum drei-bis viermal pro Woche zu Ein- und Durchschlafproblemen, sollte man sich professionelle Hilfe suchen -z. B. bei einem Schlaflabor.
"Eigentherapie". Stärkt man den Körper auf natürliche Weise durch Maßnahmen wie Bewegung, Licht tankenund Co. meistert man den Start in die Sommerzeit. Ideen für mehr Energie, gegen den Frühjahrsblues und den Mini-Jetlag aufgrund der Zeitumstellung finden Sie auf diesen Seiten.

Besser schlafen - so geht's

Schlafrhythmus: Seinen persönlich richtigen Schlafrhythmus zu finden und beizubehalten kann laut Prim. Pramsohler helfen, die Frühjahrsmüdigkeit zu besiegen. Auch am Wochenende sollte der Schlafrhythmus beibehalten werden.
Schlafstadium: Während einer Tiefschlafphase sollte man nicht geweckt werden. Am besten ist es, der Wecker läutet während dem ersten oder zweiten Schlafstadium.

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Schlaf-Typen: Prim. Pramsohler zufolge unterscheidet man grundsätzlich zwischen Kurz-, Mittel- oder Langschläfer:innen und dem persönlichen Chronotypen (Eule oder Lerche). Lerchen sind die Frühaufsteherinnen und Eulen die Nachtaktiven, die morgens nur schwer aus dem Bett kommen. Die Gesellschaft ist auf Frühaufsteher ausgelegt, aber mit ein wenig Training können auch die Eulen zu Morgenmenschen werden. Etwa indem sie jeden Abend einige Minuten früher ins Bett gehen, abends Melatonin nehmen und den Kreislauf sowie den Stoffwechsel mit den Tipps auf der nächsten Seite anregen.

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Licht, Licht, Licht: Viel Sonnenlicht tanken

Sonnenbäder blockieren das Schlafhormon Melatonin, sorgen für die Bildung des "Glückshormons" Serotonin und regen die Vitamin-D-Produktion an.
Vitamin-D-Selbstproduktion: Der menschliche Körper kann es mithilfe des Sonnenlichts zu 95 Prozent in der Haut mit UV-B-Strahlung selbst bilden. Idealerweise soll dabei ein Viertel der Haut (Gesicht, Hände, Teile von Armen und Beinen) der Sonne ausgesetzt sein. Die beste Tageszeit zur Vitamin-D-Produktion ist in unseren Breitengraden die Mittagszeit.

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Vitamin-D-Mangel: Ein Mangel kann auch bedeutsame Auswirkungen auf die Knochengesundheit haben, denn Vitamin D reguliert den Kalzium- und Phosphathaushalt. Es sorgt dafür, dass Kalzium aus der Nahrung gut aufgenommen und in den Knochen eingebaut werden kann.
Frische Luft und soziale Kontakte: Möglichst viele Aktivitäten sollten im Frühjahr am besten nach draußen verlegt werden. Am besten geht man mit einem lieben Menschen spazieren, denn pflegt man soziale Kontakte fördert man zusätzlich das Immunsystem.

Kreislaufkick: mehrmals pro Tag durch Bewegung anregen

Sport: Mindestens dreißig Minuten pro Tag sollten sich Erwachsene bewegen - idealerweise an der frischen Luft für die extra Portion Vitamin D. Durch ein moderates Training wie Laufen, Schwimmen, Yoga, Radfahren usw. fördert man nicht nur die Allgemeingesundheit, sondern kurbelt zudem den Kreislauf an - und das hilft auch gegen die Frühjahrsmüdigkeit.

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Alternative Bewegungsformen: Schafft man es nicht, regelmäßig Sport zu machen, ist es wichtig, die Bewegung zumindest in den Alltag zu integrieren. Man kann zum Beispiel Stufen steigen, statt einen Aufzug zu benutzen, oder auf das Auto verzichten und stattdessen ungeachtet des Wetters mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen, eine Station früher aussteigen, wenn man öffentliche Verkehrsmitteln nutzt u.v,m.

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Gehen: Gehen Sie, falls möglich, mindestens 8.000 Schritte (Empfehlung der WHO) jeden Tag zu Fuß, besser noch sind 10.000 Schritte. Ein Tempowechsel macht das Gehen noch wirksamer. Wechseln Sie daher beim Gehen die Geschwindigkeit, dann ist die Bewegung noch effektiver.

Wasseranwendungen – die Kraft des Wassers nutzen

Wechselduschen: Eine Wechseldusche am Morgen dauert nicht lang, stärkt den Organismus und hebt die Laune - auch wenn es anfangs etwas Überwindung kostet. Die Blutgefäße weiten und verengen sich durch den Temperaturwechsel, der Kreislauf und der Stoffwechsel werden angekurbelt. Man beginnt zunächst mit einer warmen Dusche und stellt dann auf kaltes Wasser um. Dabei fängt man am besten bei den Füßen an und arbeitet sich hoch bis zur Hüfte, dann sind die Arme dran. Die Wechseldusche wird zweimal durchgeführt.

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Tipp: Singen Sie dabei - das lenkt ab und sorgt zudem für gute Laune.
Hydrotherapiearten. Auch andere Wasseranwendungen wie kalte Armbäder, Gesichts- und Schenkelgüsse, Wassertreten usw. wirken wohltuend.

Frische, echte Lebensmittel & Portion Control

Clean Eating: Mit einer nährstoffreichen Ernährung bestehend aus viel Obst sowie vor allem Gemüse (mit Bitterstoffen) und ohne künstliche Zusätze oder Zucker kann man den Organismus auf Trab bringen.

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Bitterstoffe sind unter anderem enthalten in Spargel, Rucola, Löwenzahn. Radicchio, Radieschen, Chicorée, Endivien, Melanzani, Artischocken und Grapefruit. Kleinere Portionen. Um den Körper nicht zu belasten, sollte man kleinere Portionen zu sich nehmen. Denn "Portion Control" hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit und als Nebeneffekt lässt es auch die Kilos purzeln.
Reichlich trinken: Vergessen sollte man nicht auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Etwa 1,5 bis 2 Liter pro Tag soll man trinken - betreibt man Sport, dann entsprechend mehr. Trinkt man z. B. einen Löwenzahntee, der gesunde Bitterstoffe enthält, kurbelt man zusätzlich den Stoffwechsel an.
  

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