Erkältung vs. die echte Grippe

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Die Grippewelle hat Österreich heuer besonders früh und besonders hart erfasst. Eine Erkältung und die echte Grippe haben oft die gleichen bzw. sehr ähnliche Symptome und Verläufe, weshalb es oftmals schwer fällt zwischen den zwei Krankheiten zu unterscheiden.  

Ob der Corona-Schutzmaßnahmen pausierte die echte Grippe in den vergangenen zwei Saisonen. Mit den Lockerungen kehrten nun die Influenzaviren zurück und sorgen in Österreich für eine ungewöhnlich frühe Welle und ein Rekordhoch bei Grippe-Erkrankungen. Durch die stark reduzierten Kontakte mit den Viren in den vergangenen Jahren ist die Immunität der Bevölkerung gesunken. Die Menschen sind wieder empfänglicher für die Orthomyxoviren, sprich, die Grippeviren, geworden.

Die Influenza erkennen
Was salopp als Grippe bezeichnet wird, unterteilt die Medizin in die banale Erkältung (Anm.: grippaler Infekt) und in die echte Grippe (Anm.: Influenza), die auch ­schwere Verläufe nehmen kann. Bei Letzterer handelt es sich um ­eine hochansteckende Erkrankung der Atemwege, die v. a. über Tröpfchen übertragen wird. Man unterscheidet drei Arten: Influenza-A-, -B- und -C-Viren. Für den Menschen sind die A-Viren und ihre Subvarianten sowie B-Viren relevant. Bei Kontakt mit den ­Viren kommt es – sofern keine Immunität besteht – innerhalb von ein bis zwei Tagen zu einem plötzlichen Erkrankungsbeginn, der zumeist von hohem Fieber (38,5 °C) geprägt ist. Die sich plötzlich entwickelnden Symptome machen eine Unterscheidung zu Erkältungskrankheiten, die sich allesamt schleichend entwickeln, einfach.

Erkältung vs. Grippe: So unterscheiden sich die zwei Krankheiten

1. Tempo: Die Erkältung beginnt oft schleichend mit Schnupfen, Husten und Halskratzen. Dagegen nimmt die echte Grippe ­rasant mit Gliederschmerzen und höherem Fieber „Fahrt“ auf.

2. Auftreten: Ein grippaler Infekt kann ganzjährig auftreten; besonders verbreitet aber in den kalten Monaten. Die Influenza tritt im Regelfall saisonal begrenzt auf: im Winter. Besonders viele Erkrankungen werden von Dezember bis April verzeichnet.

3. Die Viren: Über 200 verschiedene Viren können für eine Erkältung verantwortlich sein, v. a. Rhinoviren. Bei der Influenza sind die Auslöser Influenza-Viren (A und B).

4. Verlauf: Ein grippaler Infekt ist lästig, aber harmlos. Die echte Grippe hingegen kann zu sehr schweren Verläufen führen. Vor allem bei Grunderkrankungen kann es zu Todesfällen kommen. Ein höheres Risiko für schwere Verläufe ­einer Influenza haben Säuglinge, Kleinkinder, Menschen ab 60, Schwangere und Menschen mit Grunderkrankungen.

5. Impfung: Gegen Influenza gibt es eine Schutzimpfung, gegen Erkältung kann man sich nicht impfen lassen.   

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