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Die wichtigsten Fakten im Überblick

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Die wichtigsten Fakten im Überblick

Definition

Borreliose (auch Lyme-Borreliose genannt) bezeichnet eine bakterielle Infektionserkrankung, die durch Zecken übertragen wird.  Nach heutigem Wissensstand ist die Übertragung der Borrelien nur durch einen Zeckenstich möglich. Allerdings ist nicht jede Zecke infiziert und nicht jeder Zeckenstich führt zur Erkrankung.  

Ansteckung

Anders als bei der Frühsommer-Meningitis (FSME) erfolgt die Ansteckung mit Borreliose nicht sofort beim Stich, sondern meist nach 12 bis 24 Stunden. Während des Saugvorganges injiziert die Zecke eine gerinnungshemmende Substanz über ihren Stechrüssel in die Stichwunde.  Mit dieser Flüssigkeit gelangen auch die Borrelien in den Einstichbereich und von dort über die Blutbahn sogar in die Gelenke und das Nervensystem. Je länger die Zecke an ihrem Wirt saugt, desto höher ist das Risiko, an Borreliose zu erkranken.

Symptome

Die Erkrankung verläuft in verschiedenen Stadien mit unterschiedlichen Symptomen, die jedoch auf eine Vielzahl verschiedener Krankheiten hinweisen und von Patient zu Patient variieren können. Es dauert oft Wochen, Monate oder sogar Jahre, bis die Erkrankung ausbricht oder bemerkt wird. Die Erkrankung kann in jedem Stadium zum Stillstand kommen oder auch Stadien überspringen. In vielen Fällen gelingt es dem Körper sogar, die Bakterien in Schach zu halten und die Infektion heilt symptom- und folgenlos aus.

Stadium I

Die Frühborreliose tritt meist bis zu drei Monate nach dem Zeckenstich auf. Innerhalb von Tagen bis Wochen nach dem Zeckenstich tritt der typische Hautausschlag (Wanderröte) auf. Dabei entsteht eine ringförmig verlaufende Rötung um den Zeckenstich, meist mit hellem Zentrum, die sich langsam ausbreitet. Daneben sind unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Bindehautentzündungen oder Schwellungen der Lymphknoten möglich.

Stadium II

Breiten sich die Erreger im Körper aus, kann die Infektion alle Gewebe und Organe, wie Herz, Gehirn, Nervensystem oder Bewegungsapparat betreffen. Abhängig von den Bereichen, die von den Borrelien befallen sind, treten Rötungen teilweise über den ganzen Körper verteilt, Beeinträchtigungen oder Schwellungen der Gelenke, Nervenschmerzen, Lähmungen der Gesichtsnerven oder Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten auf.

Stadium III

Im Spätstadium nimmt die Erkrankung meist einen chronischen Verlauf und tritt in immer wiederkehrenden Schüben auf. Häufig ist der Patient zwischen den einzelnen Schüben beschwerdefrei.  Chronische Erkrankungen der Haut, schwere Entzündung der Gelenke (Lyme-Arthritis), Nervenentzündungen sind häufige Folgen einer Borreliose-Infektion.

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