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Die wichtigsten Fakten im Überblick

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Was ist Narkolepsie?
Narkolepsie, auch als „Schlafkrankheit“ oder „Schlummersucht“ bezeichnet, ist eine neurologische Erkrankung und zählt zur Gruppe der ­Hypersomnie (Schlafsucht). Plötzliche Schlafattacken treten auf, egal ob mitten unter dem Sprechen, Essen, am ­Arbeitsplatz oder auf der Straße – die Betroffenen sacken plötzlich zusammen und können nichts dagegen tun. Die häufigen Schlafattacken während des Tages können auch mit kurzen Anfällen von Muskelversagen (Kataplexie) einhergehen, wie beispielsweise dem Erschlaffen der Gesichtsmuskulatur oder dem kompletten körperlichen Zusammensacken einer Person. Narkolepsie kann grundsätzlich in jedem Alter erstmals auftreten, meistens ­jedoch um das 25. Lebensjahr.

Ursachen
Die Ursache ist unbekannt. Narkolepsie betrifft Bereiche des Gehirns, die den Schlaf-wach-Rhythmus steuern. Vermutet wird eine erbliche Veranlagung sowie eine Autoimmunreaktion, wobei sich die Immunabwehr gegen körpereigene Strukturen richtet. Untersuchungen zeigen, dass im Gehirnwasser vieler Narkolepsie-Patienten weniger Hypocretin (auch Orexin genannt) vorhanden ist als bei gesunden Menschen. Dieser Neurotransmitter spielt bei der Regulation von Schlaf und Wachsein eine wichtige Rolle. Werden durch eine fehlgesteuerte Immunreaktion jene Zellen beeinträchtigt, die den Botenstoff Hypocretin produzieren, kann der normale Schlaf-wach-Rhythmus nicht erfolgen. Auch infektiöse Auslöser oder Narkolepsie als Nebenwirkung einer Impfung werden diskutiert. Eine sekundäre Narkolepsie entsteht durch Verletzungen des Hypothalamus oder Hirnstamms.

Symptome
Typisch für die Narkolepsie-Erkrankung ist, dass die Betroffenen plötzlich in den unmöglichsten Situationen einschlafen. Hauptsyndrom ist eine extreme Tagesschläfrigkeit und ein heftiger Schlafdrang. So können beispielsweise Dämmerlicht, monotone Situationen oder langes Sitzen ein unwiderstehliches Schlafbedürfnis auslösen, was den Betroffenen unmöglich macht, wach zu bleiben. Werden Narkoleptiker von extremer Schläfrigkeit übermannt, kann dies zu undeutlicher Aussprache oder unsicherem Gangbild führen. Auf Unwissende macht dies den Eindruck, als wäre die Person alkoholisiert. Häufig kommt zu den Schlafattacken noch eine Kataplexie (Muskelversagen) hinzu. Dabei verliert der Betroffene kurz die Kontrolle über die Muskelspannung, bei vollem Bewusstsein. Typische Auslöser dafür sind heftige Gefühls­regungen wie Lachen, Überraschung, Erschrecken oder Furcht. Abnormer Schlafrhythmus, Schlaflähmung sowie automatisches Verhalten aufgrund extremer Müdigkeit sind ­weitere häufige Symptome.

Behandlung
Narkolepsie ist nicht heilbar, aber behandelbar.  Die Symptome wie Tagesmüdigkeit, Kataplexie oder Schlaflähmungen können medikamentös gemildert werden. Beispielsweise durch anregende Mittel oder Antidepressiva. Diese Medikamente müssen ein Leben lang eingenommen werden.

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