Die neue Darm-Diät

Wie uns Darmbakterien beim Abnehmen helfen

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Schlank aus dem Bauch heraus: So klappt das Konzept der Darm-Diät.

Mittlerweile führt die Hälfte aller Mitteleuropäer den Kampf gegen das Übergewicht. Die Hauptgründe scheinen klar: falsche Ernährung, wenig Sport und Erbanlagen. So einfach ist die Antwort jedoch nicht immer. Denn: Wie kommt es, dass manche essen können, was und worauf sie gerade Lust haben, und andere allein beim Anblick einer Torte zunehmen? Basierend auf zahlreichen Studien legt ein neuer wissenschaftlicher Ansatz den Fokus auf den Darm: Die Übeltäter oder Glücksbringer – je nachdem – sind Darmbakterien, die sich zu Billionen im Dünn- und vor allem im Dickdarm tummeln. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Darmflora unseren Appetit beeinflusst, regelt, und unseren Blutzucker ausbalanciert sowie die Art und Weise, wie wir Körperfett speichern,Ob wir letztendlich nun leicht zunehmen oder eben nicht, entscheidet das Verhältnis zwischen den bösen „Moppelbakterien“ und deren Gegenspielern, den „Schlank-und-Rank-Bakterien“.

Futter für die Darm-Bakterien: 1/6
Inulin:
Der präbiotische, lösliche Ballaststoff erhöht die Calcium- und Magnesiumaufnahme. Außerdem führt er dazu, dass sich vermehrt gute Darmbakterien ansiedeln, während sich die unerwünschten Darmbewohner reduzieren. Enthalten in: Chicorée, Artischocken, Bärlauch, Agavendicksaft, Schnittlauch, Spargel, Pastinaken, Endiviensalat
Pro-, Prä- oder Synbiotika?
✏ Was ist das?
Es ist erstrebenswert, gute Bakterien in seinem Darm zu haben. Pro- und Präbiotika helfen uns, unser Darmmilieu zu beeinflussen, damit sich die guten Darmbakterien auch wohl bei uns fühlen.
✏ Probiotika
Die lebenden Mikroorganismen haben einen günstigen Effekt auf unsere Gesundheit. Dafür ist es wichtig, dass die Keime „apathogen“ sind (Anm.: keine Krankheiten verursachen) und in großer Vielzahl den Weg in Dünn- und Dickdarm schaffen. Enthalten sind sie natürlicherweise in vergorenen Lebensmitteln (Joghurt, Kefir).
✏ Präbiotika
Die unverdaulichen Kohlenhydrate finden wir vor allem in Nahrungsmitteln wie Chicorée und Artischocken. Unser Körper ist nicht imstande, diese Keime aufzuspalten. So schaffen sie es weitgehend unverändert in den Dickdarm.
✏ Synbiotika
Sind Produkte, die sowohl Pro- als auch Präbiotika enthalten. Meist handelt es sich um probiotische Lebensmittel, denen Präbiotika beigemengt werden. Synbiotika gibt es übrigens auch als Nahrungsergänzungsmittel in der Apotheke und in Reformhäusern zu kaufen.


Darm

Darm

© g&f
× Darm

 

Taktgeber unserer Gesundheit

90 Prozent aller Zellen, die der Mensch besitzt, sind Bakterien. „In unseren ‚normalen‘ westlichen Gedärmen tummeln sich mindestens 400 verschiedene Bakterienstämme.“ Der Darm gilt als Bakterien-Hotspot und die Darmflora somit als Gesundheitszentrale des Körpers.
Wer abwechslungsreich und ausgewogen isst, hat eine größere Artenvielfalt als jemand, dessen Ernährung eher einseitig ausfällt. Je größer die Vielfalt der Bakterien  und je ausgewogener das Verhältnis, desto eher werden Aminosäuren gebildet. Diese wiederum bilden für den Stoffwechsel essenzielle Hormone, Enzyme und auch Bestandteile unserer Organe, die den Metabolismus optimal unterstützen.

Den Darm dünn programmieren

Ob sich die wünschenswerten guten Darmbakterien im Darm wohlfühlen, lässt sich über unsere Ernährung steuern. Das wohl beste Beispiel liefern Naturvölker: Auf den Teller kommt naturbelassene und ballaststoffreiche Kost. Ein Schlaraffenland für Darmbakterien.
Das Darmökosystem lässt sich übrigens im Nu verändern – in die positive, aber auch in die negative Richtung. Bereits 24 Stunden nach der Ernährungsumstellung reagieren die Darmbakterien mit einer leichten Umstellung ihrer Zusammensetzung – das lässt sich auf die rasche Teilungsrate der Keime zurückführen.

Die Darm-Diät im Überblick

Hier setzt die „Schlank mit Darm“-Diät an. Über die Nahrung werden vermehrt „Bakterienfutter“ sowie Pro- und Präbiotika aufgenommen, damit sich die richtigen Keime im Darm wohlfühlen und uns beim Abnehmen unterstützen. Am Speiseplan stehen drei fixe Mahlzeiten täglich – getrunken werden Wasser und ungesüßte Tees.
Bereits mit dem ersten Diättag wird sich Ihr Wohlbefinden steigern. Für sichtbare Ergebnisse empfiehlt Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann – Ärztin für Gesundheitsförderung, Darm-Diät-Spezialistin und Autorin von „Schlank mit Darm“ – eine sechswöchige Kur, die – ganz ohne Hunger – die Kilos purzeln lässt, den Darm saniert und somit eine langfristig schlanke Linie garantiert!

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