15 Tipps

So bleibt Ihr Darm gesund

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Er ist Abwehrzentrale Nummer eins, das „Gehirn im Bauch“ und für unser Wohlbefinden verantwortlich – unser Darm ist mehr als nur ein Verdauungsorgan. So halten Sie ihn gesund!

Sieben Meter misst alleine unser Dünndarm, eineinhalb der Dickdarm – somit  ist der Darm unumstritten unser längstes Organ. Doch dem nicht genug: Ob seiner zahlreichen Falten und Millionen von blattförmigen Erhebungen bringt er es auf eine Größe von stolzen 400 (!) Quadratmetern. Diese Fläche ist gut genutzt – sie beherbergt rund 100 Millionen Nervenzellen und bildet – neben dem Gehirn – die zweite Denk- und Schaltzentrale. Zudem ist das Wunderwerk Darm unsere Abwehrzentrale Nummer eins – 70 Prozent aller Immunzellen befinden sich in ihm. Der Darm ist eben weit mehr als ein Verdauungsorgan! Kurz gesagt: Geht’s ihm gut, geht’s uns gut.
Bei all der Schwerstarbeit ist das hochkomplexe Gesundheitszentrum das „Sensibelchen“ unter den Organen – unausgewogene (industriell verarbeitete) Ernährung, Toxine, Medikamente, zu wenig Bewegung, aber auch psychische Belastungen wie Stress, Druck, Angst oder Trauer können das sensible Ökosystem leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Daher gilt es, den Darm zu pflegen. Wie das funktioniert, verraten unsere Experten Mag. Caroline Sonnenberg (Diätologin), Dr. Gabrielle Dienhart (Ärztin für Allgemeinmedizin und Expertin für Naturheilkunde) und OA Dr. Daniel Gebauer (Darmspezialist am KH Barmherzige Schwestern Wien mit eigenem Darmzentrum). Die 15 besten Tipps für einen gesunden Darm gibt’s hier!

Wann muss ich zum Arzt? 1/4
Darmbeschwerden
Sie haben meist harmlose Ursachen und lassen sich gut selbst behandeln. Wann jedoch hinter Beschwerden ernst zu nehmende Ursachen stecken könnten und wann Sie zur Vorsorge gehen sollten – wir verraten es Ihnen!

Stress bedeutet Alarm im Darm

Kein anderes Organ reagiert derart schnell und sensibel auf Stress wie unser Darm. Grund dafür ist die Darm-Hirn-Achse – die ständige Kommunikation zwischen Darm und Kopf. So wirkt sich bei mehr als 80 Prozent Stress negativ auf die Verdauungsorgane aus.

Die besten Ernährungstipps 1/5
1. Mehr Ballaststoffe
Sie helfen nicht nur bei Durchfällen und Verstopfung, sondern beugen auch der Entstehung von Divertikeln, die sich entzünden und bluten können, vor. Zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln zählen neben Vollkorn, Kleieflocken, Amaranth, Schwarzwurzel, Artischocken, weißen Bohnen und Chiasamen auch getrocknete Früchte – allen voran Marillen und Zwetschken.

Wie Darm-Probleme entstehen

Stress und all die anderen massiven oder lange andauernden schädlichen Einflüsse stören Darmschleimhaut, Darmflora und Darmmilieu. So gelingt es schädlichen Keimen, sich auszubreiten und nützliche Mikroorganismen zu verdrängen – es entsteht eine sogenannte Dysbakterie und damit Verdauungsprobleme. Darunter fallen Symptome wie Aufstoßen, Blähungen, Krämpfe, übel riechender Stuhl, Verstopfung oder Durchfall. Begleitet werden diese Symptome von Leistungsabfall, Müdigkeit und einer Immunschwäche. Kommt es zu gar heftigen Beschwerden wie Blut oder Schleim im Stuhl und starken Schmerzen im Bauch, dann sollte nicht länger gezögert und fachärztlicher Rat eingeholt werden.

Lifestyle-Tipps für einen gesunden Darm 1/5
1. Alltagsbewegung
Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf die Darmbewegung aus und wirkt Darmträgheit und Verstopfungen entgegen. Übrigens: Auch nach OPs sollten Patienten darauf achten, frühestmöglich wieder auf die Beine zu kommen. Ein täglicher „Verdauungsspaziergang“ im Ausmaß von 30 Minuten steigert das Wohlbefinden bereits deutlich.

Vorsorge rettet Leben

Denn eine ernst zu nehmende Erkrankung des sensiblen Organs ist nicht ausgeschlossen. So hat jeder dritte Mensch, der älter als 50 Jahre ist, Polypen – sackartige Ausbuchtungen der Darmschleimhaut. 40 Prozent dieser Polypen werden innerhalb von zehn Jahren bösartig – vereinfacht gesagt, man erkrankt an Darmkrebs. Das muss nicht sein! Nimmt man Warnsignale ernst und geht ab 50 regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung, kann einer Krebserkrankung sehr gut gegengesteuert werden. Oberstes Gebot daher: Keine Scham wegen des Darms!

Tipps aus Sicht der Naturheilkunde 1/5
1. Bauchmassagen
Insbesondere bei Krämpfen  und Verstopfungen haben sich Bauchmassagen (im Uhrzeigersinn!) als besonders hilfreich entpuppt. Wer regelmäßig, am besten morgens für fünf Minuten, seinen Darm massiert, erzielt eine verdauungsfördernde Wirkung und lässt es gar nicht erst zu Krämpfen und Verstopfungen kommen.

 
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