Neue Erkenntnisse über „FGF21“

Naschkatzen-Gen macht nicht dick!

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Doch kein Dickmacher: Das Gen, welches Lust auf Zucker macht 

  Gene beeinflussen, wie wir essen und wo wir Fett ansetzen. Als vor einem Jahr dänische Wissenschaftler das Naschkatzen-Gen entdeckten, dachte man, den Übeltäter für viele Fälle von Übergewicht identifiziert zu haben. FGF21 lässt jene, die es in ihrer genetischen Programmierung aufweisen, vermehrt nach zuckerhaltigen Lebensmitteln verlangen. Aber nicht nur das.

Niedrige Bluttfettwerte

Träger von FGF21 haben nicht nur eine Schwäche für Süßes, sondern auch eine Tendenz zu stärkerem Alkohol- und Tabakkonsum. Die Forscher erklärten das damit, dass das Hormon auf das Belohnungssystem im Gehirn wirkt. Doch neue Erkenntnisse entlasten das Naschkatzen-Gen, denn einer neuen Studie zufolge, macht es trotz seiner negativen Eigenschaft schlank – aber keinesfalls gesund.

In der Fachzeitschrift „Cell Reports“ wurde eine neue Studie veröffentlicht, die FGF21 in Zusammenhang mit niedrigem Körperfettwerten bringt. Die schlechte Nachricht: Das Fett setzt sich bei jenen, die das Gen tragen, ungünstiger Weise in der Bauchregion an, was wiederum andere Krankheiten begünstigt. Auch der Blutdruck war bei den FGF21-Studienteilnehmern leicht erhöht. Auf Diabetes hat das Naschlatzen-Gen aber keine Wirkung. Die Wissenschaft hofft nun auf Basis dieser Erkenntnisse neue Therapie-Ansätze zu entwickeln.

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