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Die besten Tipps für eine schlanke Mitte

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Wenn sich der Bauch regelmäßig richtig wölbt, stecken Ernährung und Stress dahinter. Diese Tipps sorgen für Entspannung!  

Unter dem Schlagwort „Food Baby“ reüssierte er sogar bereits auf Social Media:
Die Rede ist vom Blähbauch. Frauen und Männer – egal welchen Alters, Figurtyps und Fitnesslevels – plagen sich oft regelmäßig mit teils babybauchgroßen Wölbungen herum. Diese stören nicht nur die (Bikini-)Optik sondern vor allem das Wohlbefinden. Wie der Blähbauch entsteht und wie er möglichst rasch wieder geht, verraten wir Ihnen auf diesen Seiten.

Ursachenforschung

Gewohnheit ist der Leitsatz unserer Verdauung. Ändern sich Essensgewohnheiten, Aktivitätslevel oder auch nur die Stimmung, so kann dies Auswirkungen auf den Darm haben. So sind Stress, Ängste, Trauer und Nervosität oftmals Verursacher von Verdauungsproblemen. Ebenso kann Bewegungsmangel negativ beitragen. Markanten Einfluss hat natürlich die Ernährung: Eine unvorteilhafte Zusammensetzung der Kost trägt dazu bei, dass die Darmtätigkeit stockt und Nahrung zu lange im Körper verbleibt. Zudem sind häufig unerkannte Nahrungsmittelunverträglichkeiten ein Trigger für teils starke, immer wiederkehrende Darmbeschwerden.

Problembehandlung

So sensibel der Darm ist, so dankbar ist er jedoch auch. Führen wir unserem 7,5 Meter langen Organ die richtige Nahrung zu, senken wir unseren Stresslevel, und bewegen wir uns richtig, sind bereits große Schritte in Richtung bessere Verdauung getan. Bessern sich Beschwerden trotz eines geänderten Lebensstils nicht, so lohnt sich ein Check-up beim Hausarzt bzw. Facharzt. Dieser kommt Unverträglichkeiten auf die Spur und unterstützt, diese gezielt zu behandeln. Details und wertvolle Hacks zum Thema finden Sie in folgenden Tipps:

1. Feinde im Essen erkennen
Was gut schmeckt, tut häufig gar nicht gut. V. a. Fertiggerichte – sprich alle industriell verarbeiteten Lebensmittel – enthalten eine sehr hohe Dosis der Kombination Zucker und Fett sowie ungesunde Zusätze (Am.: Konservierungsstoffe), die die Darmgesundheit und -tätigkeit negativ beeinflussen. Aber nicht nur „deklariertes“ Fast Food kann dem Darm zu schaffen machen. Häufig verstecken sich Zucker und andere darmfeindliche Zusatzstoffe in vermeintlich gesunden Nahrungsmitteln. Tipp: Lernen Sie Ihre tägliche Nahrung besser kennen. Nahrungsmittel, auf denen mehr als fünf Inhaltsstoffe ausgeschildert sind, sollten am besten im Regal verbleiben. Besser: Greifen Sie überwiegend zu frischen, natürlichen Lebensmitteln und bereiten Sie diese selbst zu. Und: Vermeiden Sie Genussmittel.

2. Viel Flüssigkeit aufnehmen
Zu geringe Flüssigkeitszufuhr kann Verstopfung und harten Stuhl verursachen. Zwei Liter Wasser oder ungesüßter Tee täglich sollten sein, bei hohen Temperaturen mehr. Bei unruhiger Verdauung und Blähungen helfen wohltuende Tees aus Fenchel, Anis und Kümmel.
Rezepttipp: Frischer Fenchel-Eistee: Für einen Liter benötigen Sie vier Beutel Fencheltee, Wasser, frische Minze und eine halbe Zitrone (in Scheiben). Einen Liter Wasser aufkochen und den Beuteltee damit übergießen. 10 Minuten ziehen lassen. Zitrone und Minze dazugeben und abkühlen lassen. Achtung: Bei bestehenden Magen-Darm-Beschwerden nicht zu kalt und ohne Eis trinken!

3. Auf Darm-Superfoods setzen
Gewisse Lebensmittel sollten bei Menschen mit sensiblem Bauch regelmäßig am Speiseplan stehen. Dazu zählen: Artischocken (Inulin hilft den „guten“ Darmbakterien bei der Vernichtung von „bösen“ ), aktivierende Leinsamen, leicht verdauliche Karotten, milchsaure Produkte wie Joghurt, Kefir und Buttermilch, entgiftende Äpfel, schützende Bananen, Sauerkraut und Kräuter sowie Gewürze (Kümmel, Anis, Fenchel, Rosmarin, Petersilie).

4. Ballaststoffe erhöhen
Ballaststoffe sind unverdaulich und fördern somit die Darmtätigkeit, da sie vom Körper wieder abtransportiert werden müssen. Tipp bei Verstopfung: 1 TL Flohsamen oder Leinsamen mit 200 ml Wasser vermischen und trinken. Dazu reichlich normales Wasser trinken. Die Samen quellen im Darm auf, befeuchten ihn und regen an. Gut zu wissen: Ballaststoff-Dosis „langsam“ erhöhen, sonst droht erst recht Bauchweh.

5. Mehr Bewegung
Generell profitiert eine träge oder geblähte Verdauung von mehr Bewegung – v. a. beim Laufen oder Walken werden auch dem Darmtrakt Beine gemacht. Achten Sie darauf, sich täglich zu bewegen und aktiv zu sein (mindestens 30 Minuten). Zusatztipp: Spezielle Yoga-Übungen wie die „Wind-Relief-Pose“ (zu Deutsch: Wind-befreiende-Position). In Rückenlage Knie (abwechselnd und gemeinsam) zur Brust ziehen.

6. Gut massiert
Eine Bauchmassage kann die Verdauung anregen und Flatulenzen entweichen lassen: Bauch oberhalb des Bauchnabels im Uhrzeigersinn, mit kreisenden Bewegungen massieren (mit den flachen Fingern).

7. Entspannter werden
Versuchen Sie mit Entspannungstechniken, wie einer tiefen Atmung, Stresssituationen entgegenzuwirken. Generell gilt: Ein geregeltes Schlafverhalten, genügend Zeit zur Entspannung und eine erfüllte Freizeit sind besonders stresslösend. Wichtig: Auch für das Essen Zeit nehmen. Essen Sie am besten in Gesellschaft, schaffen Sie sich ein ruhiges Ambiente und kauen Sie langsam und sorgfältig.

8. Auf Intoleranzen checken lassen
Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit ist der Organismus nicht in der Lage, bestimmte Nahrungsbestandteile zu verdauen. Der Grund: Es fehlen die dazu notwendigen Enzyme oder Transport-Proteine. Viele Menschen wissen nicht, dass sie an einer Intoleranz leiden. Sie tun die Symptome als alltäglich ab. Leiden Sie häufig – meist unmittelbar nach dem Essen – an Unwohlsein, Übelkeit, Blähbauch, Diarrhoe, Darmkrämpfen, einem grummelnden Magen, Müdigkeit und/oder Abgeschlagenheit, so könnte es sich – wie bei 17 Prozent aller ÖsterreicherInnen – um eine Unverträglichkeit handeln. Hausarzt und Gastroenterologe können helfen.  

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