Detox Kur

Body in Balance: Ganzheitlich Entschlacken

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Wir verraten, wie Sie mit frischen Säften den Körper entgiften und sich wieder wohl fühlen.

Sind Sie oft müde? Können sich schlecht konzentrieren? Haben öfter Kopfschmerzen oder sind grundlos gereizt? Wenn Sie aufgrund diverser „diffuser“ Beschwerden vielleicht sogar schon beim Arzt waren, dieser aber nichts Konkretes feststellen konnte, dann ist vielleicht Ihr Säure-Basen-Gleichgewicht gestört.
„Ein gesunder Säure-Basen-Haushalt ist die Voraussetzung für Vitalität und Lebensfreude“, erklärt der deutsche Gesundheitsexperte und Erfolgsautor Hermann Straubinger in seinem Bestseller Übersäuerung (erschienen jetzt als Taschenbuch im Mankau-Verlag).

Fast jeder ist „zu sauer“
Stress, falsche Ernährung, Bewegungsmangel oder Übergewicht: Fast jeder ist heutzutage „sauer“. Die Zivilisationskrankheit Übersäuerung kann für die unterschiedlichsten Beschwerden verantwortlich sein (siehe Kasten rechts). Dazu Autor Hermann: „Hinter vielen Krankheiten vermutet man auf den ersten Blick alles andere als eine Störung des Säure-Basen-Haushaltes. Neben Erkrankungen von Organen, die direkt durch ein Zuviel an Säure betroffen sind, bringt die Übersäuerung unseres Bindegewebes im ganzen Körper Befindlichkeitsstörungen wie etwa Erschöpfung hervor oder ist zumindest mitverantwortlich für eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit.“ Und wurden Begriffe wie „Übersäuerung“ oder „saures Milieu“ vor nicht allzu langer Zeit nur von Heilpraktikern und „alternativen“ Medizinern gebraucht, hat sich dies nun verändert: Dank exakter Messmethoden und einer Reihe seriöser Studien sehen auch immer mehr Schulmediziner darin die Ursache unterschiedlichster Krankheiten.

Das ABC der Säurekrankheiten 1/13
Allergien
Stark im Steigen. Bei fast jedem Allergiker zeigt sich eine erhöhte Einlagerung von Stoffwechselgiften und Säuren im Körper. Der genaue Zusammenhang ist noch nicht geklärt. Zusätzlich entgleist bei ständig übersäuertem Bindegewebe unser Immunsystem.


Basenfasten mit Fruchtsäften

Es gibt aber auch gute Nachrichten: Sie können Ihrem Körper helfen, sich gezielt zu entsäuern. „Dabei erholt sich Ihr Organismus nach und nach, und die Krankheitssymptome hören auf“, ist Experte Straubinger überzeugt. Zusatz: „Sie fühlen sich wie befreit, wie neu geboren.“ Dazu lassen Sie eine Woche lang die Finger weg von säurebildenden Lebensmitteln wie Fleisch, Zucker oder Alkohol und trinken frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte. Am besten, Sie konsultieren vor Beginn der Fastenkur einen Arzt. Nicht geeignet ist die Kur für Diabetes- oder Bluthochdruckpatienten, schwangere und stillende Frauen; erhöhte Vorsicht ist bei jenen geboten, die Probleme mit ihrem Magen-Darm-Trakt haben. Wem eine ganze Woche Saftfasten zu lange ist, der kann auch alle drei bis vier Wochen ein oder zwei Fastentage einlegen. Grundsätzlich können Sie während der Kur auch arbeiten; angenehmer ist es jedoch, wenn Sie einige Tage Urlaub und damit viel Zeit für sich haben. Es kann auch zu Fastenkrisen kommen: An diesen Tagen sind Sie nicht besonders leistungsfähig und brauchen einen Rückzugsort, wo Sie das tun können, wonach Ihnen gerade ist: Lesen, Schlafen, Musik hören oder Gymnastik. 

Das Programm Schritt für Schritt
Beginnen Sie mit zwei „Vorfastentagen“, um den Körper auf das Basenfasten einzustellen: morgens Bircher-Müsli oder nur Obst, mittags Kartoffeln und Salat oder Gemüse; abends Knäckebrot mit Salat. Dazu viel frische Fruchtsäfte und Wasser trinken; abends schlaffördernden Baldrian- oder Hopfentee. Am ersten Fastentag führen Sie zunächst eine Darmreinigung durch (etwa mit Glaubersalz). Wichtig: Viel trinken! Dann trinken Sie Ihren Morgensaft. Vormittags gibt es dann nochmals ein Glas Fruchtsaft plus ein bis zwei Gläser Mineralwasser.

Das Mittagsmenü besteht wieder aus einem Glas Saft und zwei Gläsern Mineralwasser. Danach ruhen Sie – am besten mit einer Wärmflasche am Unterleib. Am Nachmittag folgt wieder ein Glas Obst- und Gemüsesaft plus ein bis zwei Gläser Mineralwasser. Ein kurzer, aber flotter Spaziergang danach regt Herz und Kreislauf an.
Abends – bis spätestens 19 Uhr – gibt es den letzten Fruchtsaft des Tages und ein bis zwei Gläser Mineralwasser. Bevor Sie zu Bett gehen – nicht später als 22 Uhr – machen Sie kurz Gymnastik vor dem offenen Fenster und widmen sich ausgiebig der Körperpflege.

Die nächsten Kurtage laufen nach dem gleichen Schema ab. Trinken Sie die Säfte möglichst frisch gepresst – nur in Ausnahmefällen sollten Sie auf Fruchtsaft aus dem Reformhaus zurückgreifen. Nach der Kur ist es wichtig, den Körper wieder langsam an feste Nahrung zu gewöhnen – Obst, Rohkost (mit etwas Keimöl) und Knäckebrot sind ideal.

Ihr Entschlackungsprogramm mit Säften 1/3
Säfte für morgens
Melonen-Apfel-Saft für ca. 250 ml
Zutaten: ¼ Honigmelone, 1 Orange, ½ Apfel,1 Spritzer Zitrone.
Zubereitung: 1. Die Honigmelone schälen, in grobe Stücke schneiden und pürieren.
2. Den nicht geschälten Apfel gut waschen, entkernen  und entsaften, dann den Saft zur pürierten Honigmelone geben und vermischen.
3. Die Orange auspressen, unter die Honigmelone-Apfel-Mischung geben und mit etwas frisch gepresstem Zitronensaft abschmecken.
Wirkung: Melonen entwässern, spülen überschüssiges Salz und Harnsäure aus dem Körper und reinigen die Nieren. Das Pektin des Apfels bindet in Magen und Darm Stoffwechselschlacken und Schadstoffe und beschleunigt deren Ausscheidung.Ingwer-Saft
für ca. 250 ml
Zutaten: ½ Apfel, 1 Schuss Nussöl, 2 Karotten, etwas Olivenöl, 20 g Ingwer.
Zubereitung: 1. Den Apfel und die Karotten waschen und entsaften.
2. Öl und frisch geriebenen Ingwer dazugeben.
Wirkung: Ingwer fördert das Entschlacken und den Abtransport von Säuren und Giftstoffen aus dem Körper, und der hohe Pektingehalt der Karotte und des Apfels regt die Darmtätigkeit an und verkürzt die Verweildauer des Speisebreis im Darm.


Gesünder leben nach dem Fasten

Das Gewicht, das Sie in der Saftwoche verlieren, ist nur ein angenehmer Nebeneffekt. Richtig Sinn macht das Fasten nur, wenn danach eine Änderung der Lebensgewohnheiten erfolgt. Das bedeutet in erster Linie: Mehr basenreiches Obst und Gemüse essen, für ausreichend Entspannung und weniger Stress sorgen. Ein „Wundermittel“ gegen Stress ist regelmäßige Bewegung – idealerweise an der frischen Luft. Damit beugen Sie zugleich Übergewicht und Zivilisationskrankheiten wie hohem Blutdruck vor. Ideale Sportarten sind Laufen, schnelles Gehen, Wandern, Radfahren, Schwimmen, Inlineskaten und im Winter Skilanglauf. Auch Entspannung kann man üben – oft hilft schon eine kleine Mediation vor dem Aufstehen im Bett, den Tag viel gelassener anzugehen. Schon nach kurzer Zeit werden Sie spüren, wie gut Ihnen das tut.
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