Ausgleich

Basen-Detox leicht gemacht

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Sie fühlen sich müde und antriebslos? Vielleicht ist Ihr Säure-Basen-Haushalt durcheinander. Mit einer schnellen Basen-Kur bringen Sie sich wieder in Schwung.

Ungesunde Ernährung, viel Stress und wenig Bewegung fördern die Säureproduktion in unserem Körper. Die unangenehmen Folgen: Energie- und Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Verdauungsbeschwerden. Die Ursache: Säureüberschuss bzw. ein zu niedriger pH-Wert (Toleranzbereich im Urin ca. 5 bis 8). Dieser lässt sich ganz einfach via Teststreifen aus der Apotheke feststellen. Wichtig: Beachten Sie die Tagesschwankungen. Messen Sie morgens, mittags und abends und berechnen Sie den Durchschnittswert, um ein sicheres Ergebnis zu bekommen. Liegt ein leichtes Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts vor, kann dieses durch eine Detox-Kur über fünf bis zehn Tage ausgeglichen werden. Das bringt mehr Energie, die Verdauung in Schwung und lässt die Kilos purzeln. Dazu muss man nicht auf gutes Essen verzichten, sondern nur ein paar einfache Regeln beachten. Die Basis bildet eine Nahrungsmittelliste, die Zutaten in basisch (also gut) und sauer (nicht diätkonform) teilt.

Ausgleich
Die besten Basenbildner sind Obst (Zitrusfrüchte, Bananen, Beeren, Trauben, Mangos), Gemüse, Kräuter, basische Gewürze (Ingwer, Vanille), Kartoffeln, Sprossen, Keime, Trockenfrüchte und Nüsse. Achten Sie dabei auf ein Verhältnis von Obst (sehr zuckerhaltig!) zu Gemüse von 20:80. So tun Sie auch Ihrer Linie viel Gutes. Planen Sie, um den Stoffwechsel optimal zu unterstützen Obstmahlzeit eher morgens ein und setzen Sie beim Verzehr von Gemüse nach 16 Uhr auf eine schonende Zubereitung in Form des Dämpfens oder Dünstens.    

Die Säure bildenden Nahrungsmittel werden in gute und schlechte Säurebildner unterteilt. Die guten (pflanzliche Öle,  Hülsenfrüchte und Getreideprodukte wie Bulgur oder Hirse) dürfen während einer Kur bedingt genossen werden. Die schlechten Säurebildner sollte man hingegen komplett vom Speiseplan streichen.  Dazu gehören Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Brot, Nudeln, Weißmehl, Zucker, schwarzer sowie Früchtetee, Alkohol und Kaffee.

Wie Sie nun Ihr Wissen um die wohltuenden Lebensmittel mit fünf praktischen Tipps in Ihren Alltag integrieren und dem Körper Gutes tun, verraten wir Ihnen hier:

1. Drei basische Mahlzeiten
Setzen Sie auf drei Mahlzeiten täglich in einem Abstand von vier bis sechs Stunden. So bleibt Heißhunger aus und der Körper hat ob der Pausen genügend Zeit die Mahlzeiten zu verarbeiten.  
Wie sich ein Basenkur-Tag gestalten könnte: Morgens empfiehlt sich ein basisches Müsli aus frischem, saisonalem Obst. Es enthält viele gesunde Ballaststoffe, die die Verdauung ankurbeln.
Mittags liefert ein frisch zubereiteter ­Salat mit selbst gemachtem Dressing und vielen frisch gepflückten Kräutern die wichtigsten Nährstoffe.
Eine Gemüsesuppe oder eine kleine gedünstete Gemüsemahlzeit ist abends genau das Richtige.

2. Auf Sättigungsgefühl achten
Nach dem Motto „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“ sollte man wirklich nur essen, bis man keinen Hunger mehr hat. Kleine bis mittlere Portionen, langsam und ohne Ablenkung einnehmen. Zur Unterstützung der Verdauung ist gut kauen ganz wichtig – jeden Bissen mindestens 30 Mal! So wird alles vorverdaut, im Darm besser weiterverarbeitet und Blähungen verhindert. Guter Nebeneffekt: Sie fühlen sich schneller satt.
Zusatztipp: Die Gerichte nicht zu stark würzen – wenig Salz verwenden. Die Geschmacksnerven werden dadurch irritiert und das Sättigungsgefühl reduziert.

3. Kein Kaffee, kein Alkohol
Schon ein paar Tage vor der Kur sollte man den Kaffee- und Alkoholkonsum reduzieren, um mit Beginn ganz darauf verzichten zu können. Warum kein Kaffee? Er fördert die Säureproduktion im Körper. Der Auslöser ist das körpereigene Hormon Gastrin, das durch das Koffein zusätzlich angeregt wird. Alkohol ist noch schädlicher, er übersäuert nicht nur den Magen, sondern belastet auch die Leber.

4. Bewegung
Planen Sie 30 bis 45 Minuten pro Tag dafür ein. Für Anfänger: langsame Steigerung der sportlichen Aktivität – Schwimmen, Walken und Joggen sind  ideal. Yoga oder Qigong sorgen für Entspannung. Spezielle Detox-Massagen, ­Bäder und ein Dampfbad-Besuch helfen dem Körper bei den Entgiftungsprozessen.

5. Viel Wasser trinken
Was generell gilt, ist während des Basen-Programms besonders wichtig: Zweieinhalb bis drei Liter Wasser sollten am Tag getrunken werden, damit die Leber und Niere gereinigt und Giftstoffe schneller abgebaut werden. Neben reinem Wasser dürfen auch Kräutertees konsumiert werden. Achtung: kein schwarzer, grüner oder Früchtetee, sie bilden Säure.
 
Von der Diät zum Lifestyle
Ein ausge­wogener Säure-Basen-Haushalt ist die Basis für einen normalen Energie- und Muskelstoffwechsel. Die positiven Auswirkungen werden sich bereits noch einigen ­Tagen bemerkbar machen. Versuchen Sie auch nach einer Kur eine Ernährung, die aus 80 Prozent Basenbildnern und 20 Prozent Sauerbildnern besteht, in Ihren Alltag zu integrieren. Der Körper wird Ihnen dafür mit viel Energie, einer gut funktionierenden Verdauung und einer dauerhaft schlanken Linie danken!

Rezept-Tipps: 3 Mahlzeiten für einen Basen-Tag

Klassisches basisches Frühstück: ein Müsli mit frischem saisonalem Obst.

Basen-Müsli mit Crunch

für 1 Portion
Zutaten: 2 TL Erdmandelflocken, 1 Banane, 1 Apfel, ¼ Zitrone (Saft), 3 Walnusshälften gehackt, 1/2 EL Agavendicksaft, 1–2 Datteln, Nussmilch
Zubereitung: Obst schneiden, Nüsse mit Agavendicksaft rösten, Erdmandelflocken mit Zitronensaft, Datteln, Nüssen, Obst ­mischen. Mit Nussmilch genießen.

Mittag: Frischer Salat mit Kräutern, selbst gemachtem Dressing. Gekochtes Gemüse ist ein guter Tipp, wer Rohkost nicht so gut verträgt.

Rote-Rüben-Lauch-Salat    
für 1 Portion
Zutaten: 75 g vorgekochte Rote Rüben, 1/2 Stange Lauch, 1/2 Frühlingszwiebel, 1/2 Stängel Petersilie, 25 ml Gemüsebrühe, 2 EL Olivenöl, 1/2 Zitrone (Saft), 1 EL Sesamsaat, Prise Pfeffer, Prise Kräutersalz
Zubereitung: Geschnittenen Lauch im Öl anbraten, Gemüsebrühe dazu, weiterdünsten bis Brühe verkocht ist, dann mit Roten Rüben (Scheiben) mischen. Dressing: Sesamsaat, Öl, Zitronensaft mit fein geschnittene Zwiebel und gehackte Petersilie vermischen, Dann über den Rote-Rüben-Lauch
-Salat verteilen.  


Abend: Gemüsegericht oder Suppe. Im Frühling bieten sich saisonale Sorten aus Österreich besonders gut an. Auf Bioqualität achten.

Tomaten-Spargel-Suppe

für 1 Portion
Zutaten: 3 Spargel (wahlweise grün oder weiß), 1/2 Avocado, 2 Tomaten (frisch), 1 Tomate (getrocknet, in Olivenöl), ¼ Zwiebel (getrocknet), ¼ Paprika, ¼ Bund frische Petersilie, 1 Knoblauchzehe, 1 Schiebe Zitrone, 1 Prise Meersalz, Kräuter der Provence und/oder Dill
Zubereitung: Alle Zutaten, bis auf die Zitronenscheiben und etwas Spargel zum Garnieren, im Mixer fein pürieren und dann im Topf erhitzen. Kräuter nach Belieben und Geschmack hinzufügen. Mit der Zitronenscheibe und der Spargel-Garnitur verzieren. Servieren und genießen!

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