Schöne Zähne

Schöner lachen dank Spange

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Jeder will perfekte Zähne, doch den wenigsten sind sie von Natur aus gegeben.

Sie gelten als Ausdruck von Gesundheit, Kraft und einem gewissen sozialen Status: schöne Zähne, perfekt in Reih und Glied. Makellose Beißerchen sind, wie neue Umfragen zeigen, der Mehrheit der Befragten wichtiger als ein trendiges Outfit oder ein faltenfreies Gesicht. Sowohl im Beruf als auch beim Flirten könne man mit strahlendem Lächeln besser punkten, so das Ergebnis. Der große Haken an der Sache: Den wenigsten von uns sind die idealen Zähne, wie man sie aus der Werbung kennt, von Natur aus gegeben. Die Mehrheit muss viel Zeit – und häufig auch viel Geld – ins perfekte Gebiss investieren.
GESUND & FIT verrät Ihnen ab dieser Woche in einer neuen Serie, wie Sie Ihre Zähne in die perfekte Form bringen. Zum Auftakt: alles über Zahnspangen!

Zahnspange: Alles auf Schiene
Früher ein Tabuthema, das schnell Assoziationen von pickeligen Teenagern mit drahtigem Lächeln weckte, ist sie hierzulande inzwischen salonfähig geworden. Und wird auch bei Erwachsenen immer beliebter. Denn obwohl zwei Drittel der Heranwachsenden irgendwann eine Zahnregulierung tragen, ist es heutzutage möglich, auch im fortgeschritteneren Alter noch jede Zahnfehlstellung zu korrigieren. Und das oft auch noch, ohne dass es irgendjemand mitbekommt. ­Invisalign heißt die Methode, auf die nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch ihre Eltern vertrauen.

Welche Spange ist die Richtige? 1/4
Unsichtbare Spange
Die beliebteste Zahnspange bei Erwachsenen, aus offensichtlichem Grund: Sie ist kaum zu sehen. Nach einem Kieferabdruck erhält der Patient eine Invisalign-Kunststoffspange, die er selbst einsetzen kann. Alle zwei Wochen wechselt man auf ein neues Schienenpapier. Eine Kontrolle ist alle sechs bis acht Wochen notwendig. Die Spange kann fast rund um die Uhr getragen werden, nur beim Essen und beim Zähneputzen muss sie raus.


Hollywood trägt’s unsichtbar

Prominente wie Hollywood-Star Tom Cruise, Teenie-Sängerin Miley Cyrus, Country-Star Faith Hill und sogar Prinz William und seine Frau Kate waren Vorreiter. Inzwischen ist die unsichtbare Spange auch in Österreich die mit Abstand beliebteste Behandlungsmethode, vor allem bei Erwachsenen. „Der Vorteil liegt auf der Hand: Man sieht sie nicht“, so die Wiener Zahnärztin DDr. Baerbel Reistenhofer im GESUND & FIT-Interview (siehe Kasten links). Einziger Nachteil der optisch einwandfreien Behandlungsmethode, die bei richtiger Anwendung ebenso effizient ist wie die klassische festsitzende Spange: Sie funktioniert nur, wenn der Patient auch brav mitspielt und die Spange während der gesamten Behandlungsdauer regelmäßig trägt. Reistenhofer: „Im Nachtkastl ist sie sinnlos!“

Die guten alten Brackets

Genau aus diesem Grund werden vielen Kindern und Jugendlichen heute auch weiter die festsitzenden Brackets verpasst. Sie wirken rund um die Uhr, erfordern keine zusätzliche Mitarbeit des Patienten. Nachteil, neben der optischen Komponente: Speisereste verheddern sich leicht zwischen Brackets und Drahtbogen. Und das Zähneputzen wird schwieriger und erfordert mehr Disziplin. Trotz alledem haben Brackets heute einen besseren Ruf als früher. Nicht nur wirken sie effizient, sie springen dank hellerer aufgeklebter Plättchen nun auch nicht mehr direkt ins Auge. Dazu hat das einst gefürchtete Headgear, ein Stützbogen nach außen um den Kopf, inzwischen weitgehend ausgedient.
Als Vorstufe für feste und unsichtbare Spangen – sowie für leichte Fehlstellungen – wird oft auch weiter die herausnehmbare Zahnspange verordnet. Sie hat den großen Vorteil, dass es sie zum Kassentarif gibt. Bei anderen Methoden, etwa der unsichtbaren Zahnspange, sind hingegen bis zu 8.000 Euro aus eigener Tasche zu berappen.

Der richtige Arzt ist entscheidend

Wichtig vor Beginn der Behandlung ist es in jedem Fall, den richtigen Arzt als Ansprechpartner zu finden. Freunde, Familie und Bekannte sind oft eine erste gute Anlaufstelle. Auch der Verband der Österreichischen Kieferorthopäden gibt auf seiner Internetseite (www.­voek.or.at) einen guten Überblick über die zur Wahl stehenden Ärzte. Hat man sich dann für einen Kieferorthopäden entschieden, folgt ein unverbindliches Beratungsgespräch. Dabei werden die genaue Fehlstellung analysiert und mögliche Behandlungsmethoden diskutiert. Wichtig ist, dass jede Behandlung optimal und individuell auf den Patienten abgestimmt wird.
Danach wird ein Behandlungsplan erstellt. „Das ist wie beim Hausbau“, so Reistenhofer. „Man muss erst einen Plan haben, dann kann man starten.“ Ein mulmiges Gefühl, wenn man sich eine Zahnspange einsetzen lässt, muss heutzutage übrigens keiner mehr haben. In vielen Praxen sind bereits Dreiviertel der Patienten Erwachsene.
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