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Dr. Sabine Schwarz im Talk

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Dr. Sabine Schwarz im Talk

Was verraten Haare über die Gesundheit?

Dr. Sabine Schwarz: Das Haar ist nicht getrennt vom Körper zu sehen, alles, was der Mensch erlebt – hormonelle Umstellung, Stoffwechsel-, Schilddrüsenprobleme, Vitamin- oder Mineralstoffmangel, Medikamente, Stress –, erlebt das Haar auch mit. Trockenes oder fettiges Haar tritt meist in Kombination mit trockener oder fettiger Haut auf.

Wie funktioniert eine Haaranalyse?

Dr. Schwarz: Das Trichogramm gibt Auskunft über den aktuellen Zustand der Haarwurzel. Man zupft verschiedene Haare aus, analysiert die Haarwurzel und prüft, ob sich die Haare im Gleichgewicht zwischen den einzelnen Haarzyklusphasen befinden.  
Wir verwenden eine andere Methode. Im Rahmen unserer Haarsprechstunde fotografieren und analysieren wir die Kopfhaut und den Haarboden und vor allem die Haarverteilung am Kopf. In welchem Verteilungsmuster sind die Haare dünn, fein oder ganz weg. Ein wichtiger Punkt ist auch die Anamnese, wo wir den Patienten nach hormoneller Umstellung, Ernährung, schockartigen Zuständen etc. fragen. Danach erfolgt eine Blutuntersuchung betreffend Hormone, ­Vitamin- oder Mineralstoffmangel – gefolgt von einem ausführlichen Beratungsgespräch über die Behandlungsmöglichkeit. Etwa zwei Monate später kontrollieren wir den Erfolg der Behandlung.  

Gibt es Fälle, bei denen diese Methoden nicht ­ausreichen?

Dr. Schwarz: In seltenen Fällen kann man durch labortechnische Spezialuntersuchungen direkt am Haar etwa eine Schwermetallbelastung feststellen. Bei  sehr schweren Erkrankungen der Kopfhaut und Haarwurzel, wie etwa bei der nekrotisierenden, das heißt zerstörenden, Haarwurzelentzündung ist eine Biopsie der betroffenen Kopfhaut mit der Haarwurzel notwendig.

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