Bleaching-Methoden im Check

Neue Wege zum Hollywood-Lächeln

Teilen

Ein schönes Lächeln sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. gesund&fit stellt die zwei gängigsten Bleaching-Methoden vor

Wenn es um unsere Zähne geht, sind wir alle besonders pingelig. Jeder von uns wünscht sich ein strahlend weißes Lächeln – schließlich ist es fundamental für den Ersteindruck, steht für Hygiene, Sauberkeit und weckt Sympathien. Drei Mal tägliches Zähneputzen und zwar von Rot nach Weiß (nicht umgekehrt!) und die tägliche Verwendung von Zahnseide garantieren Sauberkeit im Mundraum, entfernen Zahnbelag und wirken so groben Verfärbungen entgegen. Doch was, wenn man durch gründliche Zahnhygiene nicht die Strahlkraft erreicht, die man gerne hätte oder wenn Verfärbungen, die sich durch Putzen alleine nicht beseitigen lassen – zum Beispiel durch Antibiotikaeinnahme und Wurzelbehandlung – die Strahlkraft beeinträchtigen? Der Schlüssel zum One-Million-Dollar-Smile heißt Zahnbleaching. Wir stellen Ihnen die zwei gängigsten Methoden vor, die hartnäckigen Verfärbungen den Kampf ansagen!

Das färbt unsere Zähne 1/5
Zahnverfärber, die wir essen
Zahnverfärbungen lassen sich oft auf die Ablagerung von Farbstoffen aus der Nahrung zurückführen. Auch in Belag und Zahnstein können sich diese Pigmente einlagern. Bekannte Übeltäter sind Kaffee, schwarzer Tee und Curry. Auch Früchte können für einen dauerhaft bleibenden Farbfilm sorgen – z. B. Brombeeren und Heidelbeeren.
Generell gilt: Alles was auf der Kleidung Flecken hinterlässt, denen nur schwer beizukommen ist, färbt auch die Zähne.

Für jeden geeignet?

„Wenn Patienten mit dem Wunsch nach weißeren Zähnen zu mir kommen, beurteile ich zuerst, ob eine Zahnaufhellung sinnvoll oder überhaupt machbar ist“, erklärt Zahnarzt Dr. Rainer Loitzl. Denn nicht bei jedem ist das der Fall. „Vom Bleichen abraten würde ich sehr starken Rauchern, die auch nicht bereit sind, den Zigarettenkonsum zu reduzieren – das Endergebnis würde sicher nicht zufrienden­stellend sein. Auch Füllungen sowie Kronen oder Veneers können nicht gebleicht werden und stellen eine Kontraindikation dar. Natürlich ist Kindern und Schwangeren in jedem Fall von einem Bleaching abzuraten.“ Spricht nichts gegen eine Aufhellung der Zähne, setzt der Experte dem Bleichprozess eine professionelle Mundhygiene voraus, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Dr. Rainer Loitzl im Talk 1/3

Zahnbleachings haben einen schlechten Ruf. Sie greifen den Zahn an und schädigen diesen. Können Sie dem zustimmen?

Dr. Rainer Loitzl: Bleichen ist nicht schädlich, wenn die richtige Methode gewählt wird. Mir ist wichtig, dass für vitale, also lebende Zähne, ein Bleichgel mit niedriger Konzentration des jeweiligen Wirkstoffs verwendet wird. Der Bleichvorgang muss dann zwar ein paar Mal wiederholt werden, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, aber Nebenwirkungen wie zum Beispiel plötzliche, vorübergehende Schmerzempfindlichkeiten, treten dann nicht auf.

Schlechter Ruf – gerechtfertigt?

Die heute gängigen Methoden sind besonders sanft zur Zahnsubstanz. Sind Zahnfleisch und Zähne absolut gesund, weisen keine Entzündungen oder kariösen Läsionen auf, steht einer Aufhellung nichts im Wege – vorausgesetzt, man lässt nicht ständig bleichen. Nach der Anwendung kann es zu vereinzelten Empfindlichkeiten kommen, die nach spätestens 48 Stunden vergehen. „Abzuraten ist von ‚Do-it-yourself‘-Bleachings. Ungenaue Dosierung des Bleichgels und schlecht sitzende Universalschienen, aus denen das Gel beim Einsetzen meist herausquillt, können das Weichgewebe reizen und Entzündungen verursachen.“

Das Home-Whitening 1/4
Schonende Methode
Hierfür wird vom Zahntechniker eine individuell passende Zahnschiene angefertigt, die keinen Druck auf die Zähne ausübt und das Zahnfleisch nicht berührt.

Behandlung mit Nachwirkzeit

„Der Trend lautet Natürlichkeit“, weiß auch Dr. Loitzl. Die liegt allerdings einerseits im Auge des Betrachters und lässt sich nicht universal mit einem Farbton festlegen – so kann ein und derselbe Zahnfarbton bei zwei Menschen unterschiedlich wirken. „Um ein Ergebnis zu erzielen, das den Patienten zufriedenstellt, zeigen wir anhand einer Farbskala – auch während der Behandlung – den Aufhellungsfortschritt. So kann es sein, dass noch vor dem dritten Zyklus abgebrochen wird, weil das gewünschte Zahnweiß bereits erreicht ist oder man nach einer Woche nochmals nachbleicht. Wichtig zu beachten ist, dass sich das Endergebnis erst nach 48 Stunden einstellt, da der Behandlungseffekt noch nachwirken kann.“

Beim Doc: In-Office-Bleaching 1/5
Wie funktioniert’s?
Zur Aufhellung wird ein Bleichmittel auf Wasserbasis, das 35 Prozent Wasserstoffperoxid (H2O2) enthält, verwendet. Es dringt in den Zahn ein, spaltet Sauerstoff-Radikale ab, die in der Lage sind, Farbstoffe im Zahn chemisch so zu verändern, dass sie farblich nicht mehr in Erscheinung treten.

Langfristig weiße Zähne

Um ein langfristig zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, sollte 48 Stunden nach der Anwendung auf färbende Lebensmittel, Kaffee, Tee und Nikotin verzichtet werden. Gerade beim letzten Punkt, dem Nikotin, empfiehlt sich eine langfristige Reduktion, um das Zahnweiß zu erhalten. Denn Nikotin ist Gift für die Strahlkraft unseres Lächelns. Außerdem: Wer seinen Zigarettenkonsum reduziert, spart Geld, das sich perfekt in weiße Zähne investieren lässt. Denn mit 300 bis 700 Euro ist eine professionelle Zahnaufhellung nicht gerade billig – aber die Investition lohnt sich und kann sich sehen lassen!

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.