Richtige Mundyhgiene

Für immer gesunde Zähne

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Eine richtige Mundhygiene schützt die Zähne und sorgt dafür, dass sie uns so lange wie möglich erhalten bleiben. Was es dafür braucht, verrät die Zahnärztin Dr. Bettina Schreder im gesund&fit-Interview. 

Die gewissenhafte Mundhygiene - also das tägliche Zähneputzen, sowie die halbjährliche Zahnreinigung in einer zahnärztlichen Ordination - ist die Grundvoraussetzung für gesunde Zähne bis ins hohe Alter. Die Zahnärztin und Präsidentin der Landeszahnärztekammer Wien Dr. Bettina Schreder gibt im Rahmen der Initiative "Monat der Mundgesundheit" Tipps für die richtige Zahnpflege und klärt über professionelle Behandlungen beim Zahnarzt auf:

Für immer gesunde Zähne
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Das 1x1 der Mundhygiene

Die Reinigung zu Hause ist der wichtigste Teil der Zahnpflege. Die Expertin empfiehlt zwei Mal tägliches Zähneputzen für jeweils drei Minuten sowie die regelmäßige Verwendung von Zahnseide und/oder Zwischenraumbürstchen. Auch die Zunge sollte einmal täglich mit einem Zungenschaber von Belag befreit werden. Für die Zahnreinigung zwischendurch empfiehlt Dr. Schreder einen zuckerfreien Kaugummi. Dieser regt den Speichelfluss an, wodurch es zu einer rascheren Neutralisation im Mundraum kommt.

Woran es oftmals scheitert

Einer der häufigsten Fehler bei der Mundhygiene ist das ineffiziente Zähneputzen. "Die bereits erwähnte Dauer von drei Minuten gilt es unbedingt einzuhalten", so die Zahnärztin. Zudem benötigt es die richtigen Hilfsmittel. Lesen Sie rechts, worauf Sie beim Kauf Ihrer Zahnbürste sowie -pasta achten sollten. Wichtig ist auch die richtige Zahnputztechnik. In den meisten Fällen empfiehlt sich die Bass-Technik. Der Bürstenkopf wird dabei circa im 45-Grad-Winkel zum Zahnfleischrand angesetzt und mit kreisenden Bewegungen zur Kauebene geführt. Schrubben, also kräftige Hin-und-her-Bewegungen, sollten unbedingt vermieden werden. Zu beachten ist auch, dass - nachdem säurehaltige Nahrungsmittel (z. B. frischgepresster Orangensaft am Morgen) konsumiert wurden -, die Zähne erst nach etwa einer Stunde geputzt werden sollten. "Wird dies nicht eingehalten", so Dr. Schreder, "kommt es bei häufiger Wiederholung zu einem regelrechten Auflösen der Zahnhartsubstanz und sogenannte Erosionen (Anm.: Defekte auf der Zahnoberfläche) können entstehen."

Folgen unzureichender Pflege

Bleiben Speisereste über einen längeren Zeitraum auf der Zahnoberfläche haften, entsteht aus ihnen eine klebrige, zähe Substanz -die sogenannte Zahnplaque. Nach unzureichendem Entfernen mineralisiert diese zu Zahnstein und ist mit der Zahnbürste nicht mehr entfernbar. Dieser Zahnbelag kann unterschiedliche Auswirkungen haben. Einerseits kann es zu einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) kommen, die sich an einem geröteten, geschwollenen und schmerzhaften Zahnfleisch erkennen lässt. Auf der anderen Seite haben die zahnschädigenden Bakterien genügend Zeit, Säure zu produzieren und den Zahnschmelz anzugreifen. Dieser wird aufgeweicht (demineralisiert) und ein Loch kann entstehen.

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Ein Fall für den/die Expert: in

Wie oft eine professionelle Zahnreinigung notwendig ist, ist individuell zu betrachten und kommt unter anderem auf die Zahnstellung sowie auf eventuelle Vorerkrankungen an. In der Regel ist eine professionelle Zahnreinigung aber alle sechs Monate empfehlenswert. Diese zielt darauf ab, die Zahnoberflächen mit speziellen Geräten von jenen Belägen zu befreien, welche sich mit einer Zahnbürste nicht mehr entfernen lassen. Im Anschluss werden die Zähne aufpoliert, um restliche Verfärbungen zu entfernen und eine glatte Zahnoberfläche zu erhalten. Zudem sollte alle sechs Monate an eine Kontrolluntersuchung gedacht werden, um Karies, Gingivitis und Parodontitis frühzeitig entgegenzuwirken.

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Das A und O: Die Ausstattung

Es gibt unzählige Zahnbürsten und -pasten in verschiedenen Stärken oder Geschmacksrichtungen. Dr. Schreder fasst zusammen, worauf Sie beim Kauf Ihrer Zahnpflegeprodukte achten sollten:

- Mit einem kleinen Bürstenkopf und einem einfachen Borstendesign lassen sich alle Zahnseiten einfach erreichen und sind somit entsprechend gut zu putzen.
- Die Zahnborsten müssen aus Hygienegründen Nylonborsten sein.
- Die Borsten sollten außerdem einen mittleren bis weichen Härtegrad aufweisen, um Putzschäden vorzubeugen.
- In Sachen Zahnpasta ist eines essenziell: der Wirkstoff Fluorid. Nur durch das Vorhandensein von Fluoriden in der Zahnpaste werden die Zähne widerstandsfähig gegen Säureangriffe und Zahnschmelz schädigende Bakterien. Auch für überempfindliche Zahnhälse ist dieser Wirkstoff geeignet.

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