Unisex-Methode aus Pflanzen

Neue Entdeckung: Verhütungsmittel für Mann und Frau

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"Molekulares Kondom": US-Forscher arbeiten an einer pflanzlichen Verhütungsmethode

Mit den derzeit erhältlichen Verhütungsmitteln kommt eine lange Liste an Pro und Contras, Nebenwirkungen oder Unzulänglichkeiten in Bezug auf den Schutz. Hormonelle Verhütung - bislang nur für Frauen erhältlich - können viele Nebenwirkungen bei den Anwenderinnen hervorrufen, natürliche Verhütungsmethoden (Temperaturmessen etc.) gelten als wenig sicher und mechanische Verhütungsmethoden wie Kondom oder Diaphragma können während des Geschlechtsverkehrs als störend empfunden werden. Ein halbes Jahrhundert nach der sexuellen Revolution sucht die Forschung weiterhin fieberhaft nach einer Methode, die für Geschlechtergerechtigkeit sorgt und möglichst nebenwirkungsarm für größtmögliche Sicherheit vor ungeplanten Schwangerschaften gewährleistet.

Ein Forscherteam an der Universität Berkeley steht womöglich kurz vor dem Durchbruch. Die Ingredienzen des Verhütungsmittels der Zukunft sind pflanzlich und verhindern, dass die Spermien die Eizelle erreichen. Sowohl Männer als auch Frauen sollen diese neue Methode anwenden können.

Löwenzahn und Dreiflügefrucht

Die in der Natur vorkommenden Wirkstoffe Pristimerin und Lupeol haben bei Laborversuchen an menschlichmn Ejakulat die Schwimmfähigkeit des Spermas deutlich beeinträchtigt. Die zwei Substanzen werden aus Löwenzahn, Mango, Aloe Vera oder der Wilfords Dreiflügelfrucht gewonnen und rufen laut Ergebnissen der Forscher keine Nebenwirkungen hervor. Allerdings stehen noch klinische Studien an Menschen aus.

Der Wirkstoff könnte nach positiven Tests als Hautpflaster für Männer oder Vaginalring für Frauen zum Einsatz kommen - jedoch könnte es bis dahin noch einige Jahre dauern.

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