Welt-Hypertonietag

Höheres Bluthochdruck-Risiko für sozial Schwächere

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So gefährlich ist zu hoher Blutdruck. Symptome erkennen und behandeln.

Menschen mit einem sozial schwächeren Status haben ein höheres Risiko an Bluthochdruck zu leiden. Ein niedriges Einkommen, niedrigere Bildung, die Art der beruflichen Beschäftigung, aber auch Migrationshintergrund sind Risikofaktoren, die wiederum vor allem Frauen betreffen, betonten Wissenschafter der MedUni Wien am Dienstag anlässlich des Welt-Hypertonietags am 14. Mai 2014.

Bluthochdruck: Das sind die Warnzeichen 1/7
Ein- und Durchschlafstörungen
Viele Betroffene leiden unter Ein- und Durchschlafstörungen. Ständige Müdigkeit kann auch auf Bluthochdruck hinweisen.


Aktuelle Untersuchung
Die Sozialwissenschafter Anita Rieder und Thomas Dorner vom Institut für Sozialmedizin am Zentrum für Public Health kamen in einer aktuellen Untersuchung der soziodemografischen Aspekte der Hypertonie anhand internationaler und nationaler Daten zu diesem Schluss. Parallel dazu ist bei Menschen mit diesen Risikofaktoren eine bereits vorhandene Hypertonie schlechter kontrolliert, die Zielwerte werden seltener erreicht. Das Alter spielt, auch wenn es das Risiko für Bluthochdruck generell erhöht, dabei keine Rolle.

"Eine der Ursachen ist, dass Menschen mit niedrigerem sozioökonomischem Status anfälliger für Gratifikationskrisen sind", sagt Dorner. Eine Gratifikationskrise entsteht dann, wenn ein Mensch sich stark verausgabt, dafür aber seiner Meinung nach nicht in angemessener Weise entschädigt wird, wenn der eigene Einsatz in Form von Engagement, Wissen, aber auch Zeit und Persönlichkeit, nicht durch entsprechende Belohnung etwa in Form von sozialer Anerkennung, Arbeitsplatzsicherheit, Karriere- oder Einflussmöglichkeiten belohnt wird.

Sozialer Status
Zusätzlich besteht ein direkter Zusammenhang zwischen sozialem Status und dem Gesundheitsverhalten, so Rieder. "Höheres Einkommen bedeutet, den Lebensstil leichter wählen zu können und höhere Bildung eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen gesünderen Lebensstil." Diese Unterschiede im sozioökonomischen Status führen auch zu einer anderen Nutzung der Angebote in der Gesundheitsversorgung, etwa bei der Inanspruchnahme von Vorsorgemaßnahmen, aber auch von Zusatzversicherungen.

Diese Pflanzen helfen bei Bluthochdruck 1/5
Brennessel
Entwässernd. Brennnessel wirkt harntreibend, beseitigt Ödeme und senkt so den Blutdruck. Am besten als Kur: Saft oder Tee.

 
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