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Gut schlafen trotz Hitzewelle

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Die Tage sind lang, die Temperaturen sind hoch: Im Sommer leidet häufig unsere Schlafqualität. Woran das liegt und mit welchen Tipps Sie sich behelfen können, verraten wir gerne. Schlafen Sie gut!

Jeder Mensch verbringt im Schnitt ein Drittel seines Lebens schlafend. Und diese Ruhezeit ist auch enorm wichtig für das Funktionieren unseres Organismus, für die Ausbildung unseres Immunsystems und für unsere psychische Gesundheit. Im Sommer jedoch leiden besonders viele Menschen unter Schlafproblemen und den resultierenden Folgen.
 
Tropennächte und Rhythmusfragen
Unter Schlaflosen besonders gefürchtet sind die so genannten „Tropennächte“, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sinken. Besonders in städtischen und/oder schlecht isolierten Behausungen schlagen die Temperaturfühler nächtens häufig weit höher als 20 Grad aus. Die erholsame Nacht wird zum Sauna-Aufenthalt. Der vermehrte Schweiß, den wir als Reaktion produzieren, kühlt uns zwar, doch hat das Schwitzen negativen Einfluss auf den Schlaf. Zusätzlich kann unser Hormonhaushalt dazu beitragen, dass wir schlechter zur Ruhe kommen: Das „Schlafhormon“ Melatonin wird erst bei Dunkelheit produziert, die im frühen Sommer erst spät eintritt. Dieses hormonelle Ungleichgewicht kann den Schlaf stören. Verstärkt wird diese Problematik häufig durch künstliches Licht – speziell durch Blaulicht, das von elektronischen Geräten wie Smartphone oder Tablet emittiert wird. Die richtige Schlafhygiene und einige weitere Maßnahmen helfen – lesen Sie nach!
 
❯ Richtiges Material
Schlafkleidung und Bettwäsche aus reiner Baumwolle sind jetzt empfehlenswert: Sie nehmen Feuchtigkeit gut auf und sind gut luftdurchlässig. Auch Leinen und Tencel sind sehr gute Alternativen. Zu meiden sind hingegen synthetische Fasern. Sie ermöglichen nur wenig Luftzirkulation und fördern so Schwitzen.
 
❯ Bewegung
Haben Sie schon bemerkt, dass Sie nach körperlicher Anstrengung gut schlafen? Nutzen Sie den Effekt und betreiben Sie Sport (am besten im Freien und nicht zu spät abends), um sich auszupowern. Zusätzlich senken Sie dadurch auch Stress.

❯ Tageslicht nützen
Viel natürliches Licht morgens und tagsüber hilft unserer inneren Uhr dabei, sich zu stellen. Lassen Sie viel Tageslicht in Ihre Wohn- und Arbeitsräume und helfen Sie zur Not mit künstlichem Licht nach. Abends hingegen sollten Sie Ihren Körper auf die Nacht einstellen, indem Sie die Räume abdunkeln. Das setzt die Produktion des Hormons Melatonin in Gang und hilft so beim Einstellen auf die Schlafenszeit.

❯ Weniger Stress durch Struktur
Stress belastet Körper und Geist und erschöpft – allerdings nicht so, dass wir gut zur Ruhe kommen. Schaffen Sie mehr Struktur, um sich Ihren Alltag zu erleichtern und ein paar Stressoren zu reduzieren! Tipps: Planen Sie Ihren Tag im Vorhinein, bereiten Sie Mahlzeiten (zumindest teilweise) vor, führen Sie einen Kalender und eine klar strukturierte To-do-Liste und verteilen Sie Aufgaben.
 
❯ Auszeiten
Lernen Sie, abzuschalten. Kleine Auszeiten sind sehr wichtig, um sich zu ordnen und Kraft zu schöpfen. Fehlen Relaxzeiten, so kann der angestaute Stress den gesunden und erholsamen Schlaf beträchtlich erschweren. Schaffen Sie sich bewusst Zeit zum Ausspannen! 
 
❯ Handy weg!
Elektronische Geräte geben Blaulicht ab, das unseren Schlaf-wach-Rhythmus aus dem Gleichgewicht bringen kann. Besonders vor dem Einschlafen entfaltet sich diese negative Wirkung. Legen Sie Handy, Tablet & Co. mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen weg, um Ihren Schlaf zu verbessern!
 
❯ Nicht zu kalt
Zu kalt gestellte Klimageräte und intensiv laufende Ventilatoren sind Energiefresser, Schnupfen-Verursacher, schaden dem Kreislauf und stören den Schlaf. Kühlen Sie Räume nur so weit herab, dass Sie sich darin wohlfühlen und nicht übermäßig schwitzen. 
 
❯ Keine allzu schwere Kost
Spätes Essen hält unseren Stoffwechsel und damit unseren Körper wach. Vermeiden Sie schweres Abendessen und spätes Snacken. Koffeinhaltige Getränke sollten idealerweise nur bis Mittag genossen werden, Alkohol kann (besonders abends getrunken) ebenfalls störend auf den Schlaf wirken.
 
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