Teegenuss

Die Wahrheit über Tee

Teilen

Tee ist weltweit gleich nach dem Wasser das am meisten konsumierte Getränke, Genuss- und Heilmittel in einem. Vor allem Schwarztee, aber auch grüner Tee gewinnen immer mehr an Beliebtheit. 

Die Teepflanze ist eine sehr faszinierende Pflanze, die in den letzten Jahren bemerkenswerte gesundheitliche Vorteile aufgezeigt hat. Es ist aber durchaus wichtig, dass Tee richtig zubereitet wird. Der Tee-Liebhaber Gesundheits-Publizist Prof. Hademar Bankhofer teilt einige Erkenntnisse über die Teepflanze und die gesundheitsförderlichen Auswirkungen von Tee.

Die Geschichte der Teepflanze

Aus den ältesten chinesischen Schriften geht hervor, dass man bereits im Jahr 2700 vor Christi Geburt in China Tee getrunken hat. Bis 400 nach Christi Geburt wurde Tee aber nur von chinesischen Mönchen und Kaisern getrunken. Erst im 17. Jahrhundert wurde der Tee nach Europa gebracht und zwar nach Holland und nicht nach England, jenes Land, was im klassischen Sinn mit Tee verbunden wird. Heute wächst der Tee überall dort, wo viel Niederschlag und Sonneneinstrahlung ist – also in Ländern wie China, Indonesien, Indien, Bangladesch, Russland oder Türkei.

Teeplantage
© GettyImages
× Teeplantage

Koffein im Tee vs. im Kaffee?

Einer der wertvollsten Inhaltsstoffe der Teepflanze ist das Koffein. Der Unterschied zu dem Koffein im Kaffee liegt darin, dass das Koffein im Tee vielmehr in den Körper gleitet und viel länger anhält. Bei einem Kaffee stürzt sich das Koffein förmlich in den Körper, wirkt sehr schnell, aber nur kurzfristig. Man findet im Teeblatt noch unzählige weitere gute Inhaltsstoffe. Dazu zählen Gerbstoffe, Vitamin C, A, B1, B2 und B12, Eisen, Calcium, Zink und auch schützende Polyphenol-Stoffe, die frühzeitige Arteriosklerose bekämpfen und das Krebsrisiko senken.

Schwarztee: der Klassiker

Die verschiedenen Schwarzteesorten, die bei uns besonders beliebt sind, tragen die Namen ihrer Anbaugebiete: Im Himalaya-Gebirge gibt es die Stadt Darjeeling, das Gebiet Assam und der Ceylon-Tee kommt aus Ceylon. Für die Aufbewahrung von Tee sollte beachtet werden, dass er niemals neben Kaffee, aber auch nicht neben Orangen, Äpfel, Zwiebel und Käse gelagert wird. Man sollte für die Zubereitung immer frisches Wasser verwenden und niemals ein Wasser, das schon einmal aufgekocht wurde. Zur Zieh-Zeit muss man wissen: Drei Minuten machen den Tee milder, aber er wirkt besonders belebend. Bei fünf Minuten wirkt der Tee beruhigend und weniger belebend. Wenn man seinen Tee mit Milch trinkt, muss die Milch zuerst in die Tasse gegossen werden und erst anschließend der Tee.

Schwarztee
© GettyImages
× Schwarztee

Grüner Tee – was ist der Unterschied?

Sowohl der schwarze als auch der grüne Tee stammen vom gleichen Teestrauch, von den gleichen Teeblättern. Der Unterschied liegt in der Bearbeitung, denn der Schwarztee wird fermentiert. Das ist ein künstlich herbeigeführter Gärungsvorgang zur Aroma-Verstärkung, bei dem die Blätter zerrissen und zerquetscht werden. Dabei werden viele wertvolle Inhaltstoffe vernichtet. Aus diesem Grund befinden sich im grünen Tee wesentlich mehr wertvolle Inhaltstoffe. Das wichtigste im grünen Tee sind vor allem Polyphenole. Davon gibt es 2 Arten: Gerbstoffe und EGCG-Substanzen. Die ersten beruhigen Magen und Darm und können entzündliche Magen- und Darmstörungen vorbeugen. Die EGCG-Stoffe haben krebshemmende und blutverdünnende Eigenschaften.

Das Allheilmittel – Mythos oder Tatsache?

Grüner Tee bringt eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen mit sich. Unter anderem senkt es das Risiko für Lungenkrebs, bietet einen vorbeugenden Schutz vor Herz- und Kreislauf-Erkrankungen, senkt das schädliche LDL-Cholesterin und erhöhte Blutdruck- und Blutzucker-Werte. Es wurde sogar anhand einer wissenschaftlichen Studie bewiesen, dass grüner Tee nicht nur vorbeugend vor Krebs schützt, sondern auch während einer Krebstherapie wirkungsvoll sein kann: Denn grüner Bio-Tee bremst Krebszellen. Im Gegensatz zu Schwarztee hat grüner Tee tatsächlich keine Nebenwirkungen. Schwarztee kann nämlich die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung bremsen. Grüner Tee hingegen fördert sogar die Aufnahme. Wer also regelmäßig grünen Tee trinkt, kann sich vor einigen gesundheitlichen Störungen schützen.

Frau trinkt grünen Tee
© GettyImages
× Frau trinkt grünen Tee

Die gesundheitsfördernden Wirkungen des grünen Tees kommen allerdings nur zum Tragen, wenn er richtig zubereitet wird.
• Man benötigt eine warme Kanne aus Porzellan oder Steingut
• Pro Tasse ein Teelöffel Teeblätter
• Teewasser wird aufgekocht, muss dann aber fünf Minuten stehen gelassen werden, dass es eine Temperatur von 70 Grad erreicht
• Dann aufgießen: für eine anregende Wirkung - 3 Minuten ziehen lassen, für eine beruhigende Wirkung - 5 Minuten ziehen lassen
• Wichtig: Grüner Tee wird ungesüßt getrunken

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.