Konsument-Test

Welches Katzenfutter ist gut?

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Trockenfutter: Keine Bestnoten wegen Überdosierung bei Vitaminen und Mineralstoffen.

Gut muss nicht teuer sein, kann aber. Der Preis allein ist kein ausreichender Indikator für die Qualität eines Katzentrockenfutters. Das zeigt ein aktueller Test zu 24 Produkten, der in der Verbraucherzeitschrift Konsument veröffentlicht wurde. Zwar liegt mit Hill's diesmal eine der teuersten Marken an der Spitze des Rankings. Doch "gutes" Trockenfutter für Katzen ist bereits ab 0,07 Euro pro Futterration erhältlich.

Kein "Sehr gut"
Die Bestnote "sehr gut" konnte im aktuellen Test an keines der geprüften Trockenfutter vergeben werden. "Der Grund dafür sind zum Teil erhebliche Überdosierungen bei Kalzium und Phosphor", erläutert Ing. Franz Floss, VKI-Geschäftsführer und Leiter des Bereichs Untersuchungen. "Zu viel Phosphor kann auf Dauer die Nieren schädigen. Bis auf den Testsieger wurden hier alle Produkte als 'weniger zufriedenstellend' beurteilt."

Harnsteine
Magnesium wiederum begünstigt die Bildung von Harnsteinen. Auch hier lagen alle geprüften Futter über dem errechneten Bedarf (24mg/Tag bei erwachsenen Tieren). Im Fall von Coshida wurde der Richtwert sogar um das Fünffache überschritten.

Als Alleinfuttermittel geeignet?

Laut Herstellerangaben sind alle 24 geprüften Produkte auch als Alleinfuttermittel für Katzen geeignet. Da Katzen meist nur wenig trinken, sei der Wassergehalt des Trockenfutters von maximal 10 Prozent für sie ein Nachteil. Bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme erhöht sich das Risiko einer Harnsteinbildung.

Am besten Mix

Trockenfutter sollte daher nur in einem ausgewogenen Mix aus Trocken- und Feuchtfutter verfüttert werden. Dabei ist es vor allem wichtig, dass das angebotene Futter genügend Eiweiß enthält. Katzen sind hochspezialisierte Fleischfresser, Kohlenhydrate spielen in ihrer Ernährung kaum eine Rolle. Eine Laboranalyse zeigte hier für sämtliche Testmuster positive Werte: Alle 24 Trockenfutter enthielten ausreichend Eiweiß in Form von Rohprotein. Auch Taurin, eine Aminosäure, die der Organismus der Katze nicht im nötigen Ausmaß selbst bilden kann, war in allen Produkten ausreichend enthalten.

Katzen-Mythen unter der Lupe 1/5
Irrtum 1: Einzelgänger
 Die Katze ist nicht so einzelgängerisch wie ihr Ruf. Die Samtpfoten benötigen Kontakt zu Artgenossen. "Halten Sie reine Wohnungskatzen bitte nicht einzeln", appelliert Susanne Hemetsberger, Geschäftsführerin des Österreichischen Tierschutzvereins. "Vergesellschaftungen von bisherigen Einzelkatzen benötigen Fingerspitzengefühl und Geduld, lohnen sich aber".

Die Beimengung des umstrittenen Tiermehls führte übrigens zu keiner schlechteren Bewertung. "Wir haben kein Problem mit Tiermehl, Katzen sind Fleischfresser. Das Tiermehl, das in Katzenfutter enthalten ist, muss so sauber sein, dass es auch Menschen zuträglich ist", so Floss.

Vermeintlich gesunde Zusatzstoffe können den Katzen dafür erheblich schaden. Eine hohe Menge an Phosphor beeinträchtigt etwa auf Dauer die Nieren. Zuviel Magnesium begünstigt die Bildung von Harnsteinen. Deshalb wurden Produkte, die eine erhöhte Dosis dieser Stoffe aufwiesen, schlechter bewertet, erklärte Floss.

Nicht überfüttern!

Neben einer ausgewogenen Balance zwischen Trocken- und Frischfutter ist es auch wichtig, die Tiere nicht zu überfüttern. Fettleibigkeit und Diabetes sind inzwischen nämlich auch bei den Katzen ein Problem.

Mehr Infos: www.konsument.at
 

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