Erfreulich

Sushi-Test: Hygiene deutlich verbessert

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Elf Proben kontrolliert, ein Anbieter fiel wegen zu vieler Keime durch.

Konsumentenschützer haben in Wien Sushi getestet und Erfreuliches gefunden: Bezüglich Hygiene fielen die Ergebnisse viel besser aus als zuletzt, und den Testsieger gibt es um wenig Geld. Nur ein Anbieter ist wegen zu vieler Keime beanstandet worden.

Im Jahr 2007 war für das Magazin "Konsument" zuletzt Sushi untersucht worden. Damals lautete bei zwei von zehn Proben das vernichtende Urteil "stark überhöhter Keimgehalt und Verunreinigung mit Fäkalkeimen". Eine Kette, die damals betroffen war, erhielt auch diesmal die Rote Laterne. Gefunden wurde in dem offen gekauften, frisch zubereiteten Sushi erneut ein erhöhter Keimgehalt - zwar "nichts, wovor man sich fürchten müsste, aber unappetitlich ist das allemal", meinen die Tester vom Verein für Konsumenteninformation (VKI).

Zu warm gelagert

Sechs Proben wurden fertig abgepackt von großen Ketten oder aus dem Supermarkt mitgenommen, fünf in Sushi-Lokalen offen gekauft. Bei frisch zubereitetem Sushi wird lauwarmer Reis mit rohem Fisch belegt. Das Gericht muss sofort auf wenige Plusgrade heruntergekühlt werden, falls es nicht gleich verspeist wird. Im Test zeigte sich, dass die heikle Ware im Supermarkt mitunter zu warm gelagert wird. Und beim Nachmessen von beim Einkauf bereits fertig zubereitet gewesenen Proben in zwei Sushi-Shops wurden viel zu hohe Kerntemperaturen von 23 bzw. 28 Grad Celsius gemessen.

Kühlen wichtig

"Sushi und Maki nicht lange spazieren tragen, sondern möglichst bald ausreichend kühlen", raten die Tester. "Niemals auf Vorrat einkaufen und im Kühlschrank bunkern." Weil die Lagertemperaturen in den Verkaufsstellen zum Teil recht hoch sind, sei es am besten, Sushi möglichst bald zu verspeisen.

Fünf der sechs verpackten Produkte waren mangelhaft gekennzeichnet. "Am auffälligsten sind Akakiko und Yaoyao, die 'mit Wasabi' angeben, obwohl sie ihren Kunden gar keinen verkaufen", wunderten sich die Tester. "Statt des behaupteten japanischen Meerrettichs, der von Natur aus grün ist, fanden wir in den Boxen lediglich Kren mit zugesetztem Farbstoff."

Hofer am besten

Das beste Sushi im Test, die fertig verpackte Box "Sunakku", wurde beim Diskonter Hofer gekauft. Es erreichte im "Konsument" selten vergebene 100 von 100 Punkten. 100 Gramm kosten 1,85 Euro, der zweitniedrigste ermittelte Preis. Die fünf weiteren verpackten Sushis wurden nur "durchschnittlich" bewertet. Bei den offen gekauften Proben gab es vier "gut" und ein "weniger zufriedenstellend".
 

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