Der „Halo-Effekt“:

So werden Sie sofort beliebt

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Konzept aus der Sozialpsychologie

Der so genannte „Halo-Effekt“ bezeichnet die Tendenz, nicht oder nur mäßig korrelierende Eigenschaften von anderen Personen fälschlicherweise als zusammenhängend zu sehen. Es wird von einer bekannten Eigenschaft auf eine unbekannte geschlossen. Das passiert unbewusst.

Positive Wahrnehmung überstrahlt anderes
In sozialen Situationen wirkt sich der Halo-Effekt so aus, dass Person A eine Eigenschaft auf Person B „überträgt“ bzw. diese annimmt - obwohl die Eigenschaft vielleicht gar nicht zutrifft. Der Grund dafür ist der, dass einzelne Eigenschaften einen schnellen positiven oder negativen „Über-Eindruck“ erzeugen. Aufgrund dieses Eindrucks werden der betreffenden Person dann andere positive oder negative Eigenschaften angerechnet, die nicht der Wahrheit entsprechen müssen. Person A entwickelt also eine voreingenommene Sympathie oder Antipathie gegenüber Person B, die alle anderen Eigenschaften „überstrahlt“. A hat damit ein – positiv oder negativ – verzerrtes Gesamtbild von B und nimmt von ihr andere „passende“ Eigenschaften an.

Ein Beispiel: Person B ist neu im Büro. Person A weiß nichts von ihr außer Namen und sozialen Status. A hat einen sehr ähnlichen sozialen Status und findet B aufgrund dessen in erster Linie sympathisch. Weil A Menschen mag, die sehr fair und offen mit Dingen umgehen, nimmt sie an, dass auch B diese Eigenschaften hat. So kommt es entweder zu einem positiven „Halo-“ (Englisch für „Heiligenschein“) oder zur Negativvariante, einem „Teufelshörner-Effekt“. Ein klassisches Beispiel des Halo-Effekts: Eine Lehrerin bewertet den Test eines hübschen und freundlichen Schülers besser als den eines anderen Schülers – bei selber Leistung – weil sie annimmt, dass der freundliche Schüler auch strebsam ist und daher besser abgeschnitten haben muss.

Positive Wahrnehmung von Eigenschaften
Auch die Entertainment-Industrie arbeitet mit dem psychologischen „Trick“. Bei verwandten Content-Produkten soll das Publikum die positive Wahrnehmung, die sie einst hatte, auf das neue Produkt übertragen. Dies funktioniert etwa bei Film-Fortsetzungen: Der Zuseher hat Teil 1 positiv wahrgenommen, folglich geht er in Teil 2 mit einer bereits positiven Wahrnehmung hinein.

Der Halo-Effekt kann Ihnen also im beruflichen und privaten Umfeld von Nutzen sein. Aber Vorsicht: Der Effekt hält meistens nicht ewig an. Irgendwann, wenn man sich besser kennt, tritt dann zutage, ob man sich wirklich gut versteht oder ob man sich nur vom Heiligenschein hat blenden lassen.

Wie Sie sonst noch auf der Sympathie-Skala punkten können:

Diese Tricks machen Sie beliebt 1/10
1. Zeit verbringen
Menschen fühlen sich wohler mit Menschen, die ihnen vertraut sind. Eine Studie hat ergeben, dass Studenten eher mit Kollegen befreundet waren, die in der Nähe wohnten, oder ihnen häufiger begegneten. Bauen Sie daher Nähe zu Ihren Freunden oder Bekanntschaften auf, wenn Sie diese vertiefen wollen. Auch wenn Sie nicht in der gleichen Stadt wohnen, sollten Sie Zeit finden, diese regelmäßig zu treffen. Das verbindet.
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