Hier erfahren Sie, wie Sie Symptome richtig deuten und was Sie tun können, damit Ihr Kind gesund und fit bleibt.
Krankheiten, Infekte oder Verletzungen gehören zum Alltag eines Kindes und lassen sich kaum vermeiden. In den meisten Fällen sind die Erkrankungen zum Glück harmlos und keine Naturkatastrophe, selbst wenn es für Eltern furchtbar ist, ihre kleinen Lieblinge leiden zu sehen. Es gibt eine ganze Reihe Krankheiten, die fast jeder Mensch während seiner Kindheit durchlebt. Dies ist auch wichtig, denn nur so ist das Immunsystem in der Lage, sich entsprechend zu entwickeln und Antikörper auszubilden. Die Gesundheit des Kindes liegt in weiten Teilen auch im elterlichen Einflussbereich. Auf den kommenden Seiten erfahren Sie, wie Sie die gesundheitliche Entwicklung Ihres Kindes beeinflussen können, Krankheiten erkennen und in Notsituationen richtig handeln.
Warnzeichen richtig deuten
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1 Atemnot:
Eine Atemnot kann bei Lungenentzündung, Keuchhusten oder obstruktiver (verengender) Bronchitis auftreten. Ebenso bei Asthma, Entzündungen des Kehlkopfes, allergischem Schock oder wenn ein Fremdkörper in die Luftwege gelangt. Warnzeichen sind Teilnahmslosigkeit, starke Unruhe, bläuliche Verfärbung der Lippen oder Haut.
2 Übelkeit & Erbrechen:
Durch Erbrechen entledigt sich der Körper schädigender Substanzen im Magen. Wiederkehrendes Erbrechen kann durch Infekte oder psychische Belastungen ausgelöst werden. Begleiterscheinungen wie obstartiger Mundgeruch deutet auf eine Unterzuckerung hin. Übelkeit und Erbrechen können auch Symptome von Gehirnerschütterung, Hirnhautentzündung oder Migräne sein. Eine gras- oder dunkelgrüne Farbe des Erbrochenen kann auf Darmverschluss hinweisen, Blut eventuell auf eine Entzündung der Speiseröhre.
3 Fieber:
Fieber unterstützt das Immunsystem bei der Abwehr von Krankheiten. Achten Sie bei Fieber auf die begleitenden Symptome wie Bauchschmerzen, Krampfanfälle, Atemnot oder Erkältung. Nasse Wickel, Waschungen oder ein lauwarmes Bad können die Temperatur senken. Steigt die Temperatur bei Babys unter sechs Monaten auf über 38 Grad, bei älteren Säuglingen auf über 38,4 Grad und bei Kleinkindern bis vier Jahre über 39 Grad, dann sollte der Kinderarzt aufgesucht werden.
4 Bauchschmerzen:
Krampfartige Bauchschmerzen deuten auf Probleme im Darm hin. Begleitendes Fieber auf eine entzündliche Ursache wie Magen-Darm-Infekt. Treten Bauchschmerzen zusammen mit Hautausschlag oder Atembeschwerden auf, können sie durch Nahrungsmittelunverträglichkeit entstehen. Starke, mehr als vier bis sechs Stunden anhaltende Bauchschmerzen beziehungsweise ein „harter“ Bauch sind ernste Warnsignale (Blinddarmdurchbruch, Darmverschluss).
5 Durchfall:
Durchfälle sind bei Kindern häufig und erfolgen meist durch einen harmlosen Magen-Darm-Infekt. Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr da sonst Austrocknung droht. Bei wiederholten, lange andauernden oder blutigen Durchfällen sollte das Kind rasch zum Arzt.
6 Kopfschmerzen:
Die häufigsten Arten von Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerzen oder Migräne, sie können auch als Begleiterscheinung von Fieber, Atemwegsinfektionen oder Ursache von Sehfehlern oder übermäßigem Stress auftreten. In den meisten Fällen nehmen die Kopfschmerzen von selbst wieder ab. Treten leichte bis mäßige Schmerzen vor allem abends und nach längerem Lesen, Fernsehen oder Computerspielen auf, könnte dies auf einen Sehfehler hindeuten. Kopfschmerzen nach Sturz oder mit unklaren Symptomen (Erbrechen, veränderter Urin, steifer Nacken) sollten ärztlich abgeklärt werden.
7 Ohrenschmerzen:
Häufigste Ursache von Druck und Schmerzen im Ohr ist eine Mittelohrentzündung. Weiters können Entzündungen des äußeren Gehörgangs, ein Ekzem, Fremdkörper im Ohr oder eine Verstopfung mit Ohrenschmalz vorliegen. Auf keinen Fall sollte versucht werden, das Ohr mit Wattestäbchen zu reinigen beziehungsweise Fremdkörper im Gehörgang selbst zu entfernen. Im Sommer entstehen oft Beschwerden im Gehörgang als Folge einer Infektion durch eindringendes Wasser beim Schwimmen. Hört das Kind auf beiden Ohren nur schwer, leidet unter Taubheitsgefühl und Schnupfen, kann ein Mittelohrkatarrh (Paukenerguss) vorliegen.
8 Halsschmerzen:
Ursache sind meist virusbedingte Rachenentzündungen, die in der Regel harmlos und von Husten oder Durchfall begleitet sind. Starke Halsschmerzen und hohes Fieber lassen auf eine bakterielle Infektion schließen. Bei leichter Rötung im Rachen hilft etwa Salbeitee zum Gurgeln. Bei Belägen auf den Mandeln, länger als drei Tage anhaltenden Schmerzen oder hohem Fieber sollten Sie mit Ihrem Kind den Arzt aufsuchen.
Alarmsignale richtig deuten
Husten, Schnupfen, Fieber – handelt es sich hierbei um einen harmlosen Infekt oder womöglich um eine gefährliche Krankheit? Beschwerden können unterschiedliche Ursachen haben und es ist mitunter nicht einfach, die Symptome richtig zu deuten. Aufmerksame aber nicht überängstliche Eltern haben oft ein gutes Gespür für den Gesundheitszustand ihres Kindes. Sie sollten bei aller Sorge daher Ruhe bewahren. Nicht jede Unpässlichkeit erfordert einen Arztbesuch. Fieber an sich ist nicht immer ein Grund zur Besorgnis, sondern eine normale Reaktion des Körpers, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Wichtig ist, eventuell auftretende Begleitsymptome sowie das allgemeine Befinden des Kindes zu beobachten. Zeigt sich der Nachwuchs apathisch, klagt über starke Schmerzen, kann schlecht atmen oder hält das hohe Fieber mehr als drei Tage an, sollte dies als Alarmsignal gedeutet und ein Arzt konsultiert werden.
Die häufigsten Krankheiten bei Kindern
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Drei-Tage-Fieber
Symptome: Hohes Fieber bis zu 40 Grad über drei bis vier Tage, ohne weitere Krankheitszeichen (Schnupfen, Husten). Danach fällt das Fieber schnell ab. An Bauch und Rücken tritt ein Ausschlag mit feinen roten Flecken auf, der sich nach einem Tag zurückbildet. Das können Sie tun: Meist genügen fiebersenkende Mittel. Wadenwickel können helfen. Auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten!
Husten
Symptome: Trockener Husten ohne Auswurf von Schleim tritt meist zu Beginn einer Erkältung auf, aber auch bei Asthma oder wenn Fremdkörper in die Atemwege gelangt sind. Feuchter Husten mit Schleimbildung entsteht infolge einer Entzündung. Das können Sie tun: Gegen trockenen Husten helfen hustenreizdämpfende Säfte oder Hustenblocker aber auch Hausmittel wie heiße Milch mit Honig, Heilpflanzen wie Eibischwurzel oder Isländisches Moos. Bei feuchtem Husten können schleimlösende Mittel das Abhusten des Schleims unterstützen. Pflanzliche Hustentees (Anis, Lakritz, Thymian) oder Erkältungsbäder mit ätherischen Ölen können helfen. Dauert der Husten länger als eine Woche an, steigt das Fieber über 38,5 Grad, sind Geräusche beim Atmen hörbar oder schlechtem Allgemeinzustand sollte der Arzt aufgesucht werden.
Magen-Darm-Erkrankungen
Symptome: Leichte Bauchschmerzen, Durchfall und/oder Erbrechen, Appetitlosigkeit, teilweise Fieber. Auslöser können Viren, oder bakterielle Erreger sein. Das können Sie tun: Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust bei starkem Durchfall ausgleichen. Später langsamer Kostaufbau mit fettarmen Mahlzeiten. Bei länger andauernden Durchfällen ist ein Arztbesuch ratsam.
Masern
Symptome: Schnupfen, Reizhusten, geschwollene, rote Augen und steigendes Fieber. Zwei bis drei Tage danach zeigen sich auf der Mundschleimhaut weiße Flecken (Koplik’sche Flecken) gefolgt von dem typischen Ausschlag mit dunkelroten, großen unregelmäßig begrenzten Flecken. Etwa am vierten Tag des Ausschlags fällt das Fieber wieder und das Jucken hört auf. Der Ausschlag geht relativ rasch zurück. Das können Sie tun: Fiebersenkende Maßnahmen, ausreichend Flüssigkeit und Bettruhe.
Mumps
Symptome: Geschwollene Ohrspeicheldrüse, meist sehr dicke Backen bzw. Schwellung unterhalb des Kiefers, Fieber, Schmerzen beim Schlucken. Nach fünf bis zehn Tagen geht die Schwellung zurück. Das können Sie tun: Bettruhe, falls nötig, fiebersenkende Maßnahmen. Für den Speichelabfluss hilft Kaugummi. Vermeiden von sauren Flüssigkeiten, da die Speicheldrüsen sonnst mehr arbeiten müssen. Wärmewickel können helfen.
Röteln
Symptome: Rötlicher Ausschlag (kleiner und hellere Flecken als bei Masern), geschwollene Lymphknoten, Fieber. Das können Sie tun: Fiebersenkende Mittel, lokale Wärme im Bereich der schmerzenden Lymphknoten. Achtung: Kontakt des Kindes mit anderen Menschen und vor allem Schwangeren vermeiden.
Scharlach
Symptome: Fieber, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, hochrot entzündeter Rachen, geschwollene Lymphdrüsen, Zunge zunächst belegt, ab dem dritten Tag gerötet mit kleinen Knötchen (Himbeerzunge). Rötlicher Ausschlag, beginnend in den Leisten und unter den Achseln. Das können Sie tun: Suchen Sie einen Arzt auf. Um Folgeschäden zu vermeiden, wird eine antibiotische Behandlung empfohlen. Fiebersenkende Maßnahmen, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Bettruhe.
Windpocken
Symptome: Fieber, kleine blassrote Flecken (Haut, Kopfhaut und manchmal an Schleimhäuten), aus denen sich schnell dünnwandige Bläschen entwickeln. Der Ausschlag entwickelt sich schubartig: Flecken, Bläschen, eingetrocknete Krusten folgen dicht nacheinander. Das können Sie tun: Kühle Umschläge und Juckreiz-lindernde Lotionen, Fingernägel kurz schneiden, um Narbenbildung durch Kratzen zu vermeiden, Bettruhe. Bei schweren Verläufen mit hohem Fieber ist ärztliche Behandlung ratsam.
Immunsystem
Mit Beginn der Kindergarten- und Schulzeit steigt die Infekt- beziehungsweise Krankheitsanfälligkeit. Wo viele Kinder zusammenkommen, erfolgt ein reger Austausch von Viren und Bakterien. Kaum ist ein Kind in der Schule oder im Kinderarten krank, klagt bald darauf schon das nächste über ähnliche Beschwerden. Das kindliche Immunsystem ist noch nicht so entwickelt wie jenes eines Erwachsenen. Es muss erst im Laufe der Zeit trainiert werden und Antikörper gegen die verschiedenen Erreger aufbauen. Nach der Geburt wird das Kind vor allem durch das Stillen von den Abwehrkräften der Mutter gestärkt. Nach etwa drei Monaten beginnt das Immunsystem eigene Abwehrkräfte zu entwickeln. Mit jeder Krankheit, die das Kind erlebt, wächst das sogenannte immunologische Gedächtnis und lernt, wie bestimmte Erreger abgewehrt werden können. Daher sollten Eltern keinesfalls versuchen, ihr Kind in möglichst steriler Umgebung aufwachsen zu lassen und von Keimen fernzuhalten. Studien zeigen, dass sich eine zu sterile Umgebung nachteilig auf die Abwehrkräfte auswirkt und das Risiko für die Entwicklung allergischer Reaktionen erhöht. Besser ist es, die Abwehrkräfte zu unterstützen, damit es den unterschiedlichen Erregern besser gewachsen ist. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit Obst, Gemüse und Ballaststoffen, regelmäßige Bewegung möglichst an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und das Vermeiden von Stress oder seelischen Belastungen stärken das Immunsystem.
Richtig handeln im Notfall
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Bewusstlosigkeit
Bewusstlosigkeit überprüfen durch Ansprechen und sanfte Berührung. Maßnahme: Kopf leicht nach hinten Richtung Nacken beugen (bei Säuglingen in waagrechter Position!) und am Mund des Kindes etwa zehn Sekunden lang fühlen, hören oder sehen ob das Kind atmet. Normale Atmung: stabile Seitenlage und Notruf wählen. Keine Atmung: sofort fünf Mal beatmen, dann 30 Mal Herzdruckmassage eine Minute lang, dann zwei Mal beatmen und 30 Mal Herzdruckmassage usw. bis professionelle Hilfe eintrifft.
Verschlucken
Gegenstände, die in der Speiseröhre hängen bleiben oder in die Atemwege gelangen führen zu plötzlichem Husten, Atemgeräusche wie Pfeifen, Rasseln, Keuchen, Atemnot, Würgen, nach Luft „schnappen“, Heiserkeit oder plötzlicher Blauverfärbung der Haut. Maßnahme: Zeigt das Kind Atemnot, sofort in Kopftieflage bringen. Löst sich der Fremdkörper nicht, dann mit der flachen Hand fünf Mal kräftig zwischen die Schulterblätter schlagen bzw. „Heimlich-Handgriff“ (Oberkörper nach vorne neigen, eine Faust zwischen Bauchnabel und Brustkorb platzieren, mit der anderen Hand umfassen und kräftig bis zu fünf Mal nach innen und oben ziehen) anwenden. Notruf wählen.
Vergiftung/Verätzung
Hat das Kind Chemikalien getrunken, giftige Substanzen oder Medikamente gegessen, unverzüglich alles aus dem Mund entfernen. Maßnahme: Bei ätzenden Mitteln (Haushaltsreiniger) sofort Wasser in kleinen Schlucken trinken lassen. Ätzende Flüssigkeiten auf Haut oder im Auge sofort mit Wasser ab- bzw. ausspülen und schnell zum Arzt. Bei schäumenden Substanzen nichts zu trinken geben! Das Kind übergeben lassen. Hat das Kind Gift getrunken und erbricht nicht, sofort den Giftnotruf anrufen und einen Arzt aufsuchen. Niemals selbst Erbrechen auslösen. Auch keine Milch zu trinken geben.
Verbrennung
Verbrühungen und Verbrennungen werden nach Ausdehnung und Tiefe beurteilt. Ein Stromschlag kann auch nicht sichtbare Verbrennungen und Herzrhythmusstörungen verursachen (Arztbesuch notwendig!). Maßnahmen: Kleider sofort entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften. Betroffene Körperstelle unter handwarmen Wasser kühlen. Keine Hausmittel wie Puder oder Öle auftragen. Bei großen Verbrennungen Rettung rufen.
Verletzung
Bei stumpfen Verletzungen sind oft keine Hautverletzungen sichtbar. Maßnahme: kühlen, betroffene Stelle hoch lagern, schonen. Offene Wunden unter fließendem Wasser vorsichtig auswaschen. Blutung durch Aufdrücken einer Kompresse stoppen bzw. Druckverband anlegen. Betroffene Stelle hoch lagern. Bei starker Blutung, starken Schmerzen, wenn das Kind Gliedmaßen nicht bewegen oder belasten kann, sofort zum Arzt.
Notfallsituation
Kinder wollen die Welt entdecken und Spaß am Leben haben. Sie lassen sich dabei nicht in Watte packen und so kann es sehr schnell zu einem Unfall kommen. Ab dem ersten Lebensjahr stellen Unfälle das größte Gesundheitsrisiko von Kindern und Jugendlichen dar, bis zum 15. Lebensjahr sogar die häufigste Todesursache. Verschlucken von Gegenständen, Stürze, Verbrühungen und Verbrennungen bis hin zu Sportverletzungen oder Unfällen im Straßenverkehr, die Bandbreite ist groß. Eine absolute Sicherheit gibt es nicht, mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen lassen sich jedoch viele Unfälle mit schweren Folgen für das Kind verhindern. Dies beginnt bei einer „kindersicheren“ Gestaltung des unmittelbaren Umfelds – keine kleinen, spitzen, scharfen oder gefährlichen Gegenstände liegen lassen – bis zur entsprechenden Schutzausrüstung beim Sport und Verhaltensregeln im Straßenverkehr. Kommt es dennoch zu einem Unfall, so sind rasche Maßnahmen erforderlich. Studien zeigen, dass Erste Hilfe bei Kindern oft gar nicht oder verspätet eingeleitet wird. Zu groß ist die Angst, etwas falsch zu machen. Doch nicht zu helfen, ist das Einzige, das in jedem Fall das Falsche ist. Für Eltern ist es wichtig zu wissen, wie bei Unglücksfällen vorzugehen ist, welche Besonderheiten, die je nach Alter des Kindes unterschiedlich sind, zu berücksichtigen sind und wann der Notarzt zu rufen ist.
Immunsystem stärken
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Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung gehört zu den effektivsten Maßnahmen, um die Abwehrkräfte zu stärken. Eine besondere Bedeutung wird Vitamin C – reichlich in Zitrusfrüchten, rotem Paprika und sämtlichen Kohlsorten enthalten – zugeschrieben. Auch Spurenelemente und Mineralstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Immunsystems. Eisen, Zink und Selen stärken die Zellen und sind in Gemüse, Haferflocken, Fisch und Fleisch enthalten.
Bewegung:
Regelmäßige Bewegung, möglichst an der frischen Luft und auch bei kaltem oder schlechtem Wetter stärkt das Immunsystem. Animieren Sie Ihr Kind zu Sport statt vor dem Computer oder Fernseher zu sitzen. Regelmäßige aktive Bewegung trainiert nicht nur die Muskeln, sondern auch das Abwehrsystem.
Schlaf
„Schlaf dich gesund“ ist mehr als nur eine Redewendung. Ausreichend Schlaf stärkt das Immunsystem. Während des Schlafs finden diverse Auf- und Abbauprozesse statt. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren, natürliche Killer- und Fresszellen sind aktiver und bekämpfen Viren und Bakterien. Kinder haben ein höheres Schlafbedürfnis als Erwachsene und ältere Menschen. Eine Schlafdauer unter neun Stunden kann zu Schlafmangel führen. Untersuchungen haben gezeigt, dass bereits nach sechs Tagen Schlafmangel die Antikörper im Blut nicht mehr so schnell reagieren beziehungsweise nicht in gleicher Anzahl vorhanden sind. Folge: Das Kind fühlt sich mental und physisch müde, die Leistungsfähigkeit sinkt, das Immunsystem wird geschwächt.
Stress
Vermeiden von Stress oder anderen seelischen Belastungen schützt die Abwehrkräfte. Laut Studien lassen sich die Folgen extremer seelischer Belastung (psychischer Stress, Kummer und Traumata) in der frühen Kindheit noch nach Jahren im Immunsystem nachweisen.