Großer Gesundheitsguide

So bleibt Ihr Kind gesund

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Hier erfahren Sie, wie Sie Symptome richtig deuten und was Sie tun können, damit Ihr Kind gesund und fit bleibt.

Krankheiten, Infekte oder Verletzungen gehören zum Alltag eines Kindes und lassen sich kaum vermeiden. In den meisten Fällen sind die Erkrankungen zum Glück harmlos und keine Naturkatastrophe, selbst wenn es für Eltern furchtbar ist, ihre kleinen Lieblinge leiden zu sehen. Es gibt eine ganze Reihe Krankheiten, die fast jeder Mensch während seiner Kindheit durchlebt. Dies ist auch wichtig, denn nur so ist das Immunsystem in der Lage, sich entsprechend zu entwickeln und Antikörper auszubilden. Die Gesundheit des Kindes liegt in weiten Teilen auch im elterlichen Einflussbereich. Auf den kommenden Seiten erfahren Sie, wie Sie die gesundheitliche Entwicklung Ihres Kindes beeinflussen können, Krankheiten erkennen und in Notsituationen richtig handeln.   

Warnzeichen richtig deuten 1/8
1 Atemnot:
Eine Atemnot kann bei Lungenentzündung, Keuchhusten oder obstruktiver (verengender) Bronchitis auftreten. Ebenso bei Asthma, Entzündungen des Kehlkopfes, allergischem Schock oder wenn ein Fremdkörper in die Luftwege gelangt. Warnzeichen sind Teilnahmslosigkeit, starke Unruhe, bläuliche Verfärbung der Lippen oder Haut.  

Alarmsignale richtig deuten

Husten, Schnupfen, Fieber – handelt es sich hierbei um einen harmlosen Infekt oder womöglich um eine gefährliche Krankheit? Beschwerden können unterschiedliche Ursachen haben und es ist mitunter nicht einfach, die Symptome richtig zu deuten. Aufmerksame aber nicht überängstliche Eltern haben oft ein gutes Gespür für den Gesundheitszustand ihres Kindes. Sie sollten bei aller Sorge daher Ruhe bewahren. Nicht jede Unpässlichkeit erfordert einen Arztbesuch. Fieber an sich ist nicht immer ein Grund zur Besorgnis, sondern eine normale Reaktion des Körpers, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Wichtig ist, eventuell auftretende Begleitsymptome sowie das allgemeine Befinden des Kindes zu beobachten. Zeigt sich der Nachwuchs apathisch, klagt über starke Schmerzen, kann schlecht atmen oder hält das hohe Fieber mehr als drei Tage an, sollte dies als Alarmsignal gedeutet und ein Arzt konsultiert werden.

Die häufigsten Krankheiten bei Kindern 1/8
Drei-Tage-Fieber
Symptome: Hohes Fieber bis zu 40 Grad über drei bis vier Tage, ohne weitere Krankheitszeichen (Schnupfen, Husten). Danach fällt das Fieber schnell ab. An Bauch und Rücken tritt ein Ausschlag mit feinen roten Flecken auf, der sich nach einem Tag zurückbildet. Das können Sie tun: Meist genügen fiebersenkende Mittel. Wadenwickel können helfen. Auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten!

Immunsystem

Mit Beginn der Kindergarten- und Schulzeit steigt die Infekt- beziehungsweise Krankheitsanfälligkeit. Wo viele Kinder zusammenkommen, erfolgt ein reger Austausch von Viren und Bakterien. Kaum ist ein Kind in der Schule oder im Kinderarten krank, klagt bald darauf schon das nächste über ähnliche Beschwerden. Das kindliche Immunsystem ist noch nicht so entwickelt wie jenes eines Erwachsenen. Es muss erst  im Laufe der Zeit trainiert werden und Antikörper gegen die verschiedenen Erreger aufbauen. Nach der Geburt wird das  Kind vor allem durch das Stillen von den Abwehrkräften der Mutter gestärkt. Nach etwa drei Monaten beginnt das Immunsystem eigene Abwehrkräfte zu entwickeln. Mit jeder Krankheit, die das Kind erlebt, wächst das sogenannte immunologische Gedächtnis und lernt, wie  bestimmte Erreger abgewehrt werden können. Daher sollten Eltern keinesfalls versuchen, ihr Kind in möglichst steriler Umgebung aufwachsen zu lassen und von Keimen fernzuhalten. Studien zeigen, dass sich eine zu sterile Umgebung nachteilig auf die Abwehrkräfte auswirkt und das Risiko für die Entwicklung allergischer Reaktionen erhöht. Besser ist es, die Abwehrkräfte zu unterstützen, damit es den unterschiedlichen Erregern besser gewachsen ist. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit Obst, Gemüse und Ballaststoffen, regelmäßige Bewegung möglichst an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und das Vermeiden von Stress oder seelischen Belastungen stärken das Immunsystem.

Richtig handeln im Notfall 1/5
Bewusstlosigkeit
Bewusstlosigkeit überprüfen durch Ansprechen und sanfte Berührung.   Maßnahme: Kopf leicht nach hinten Richtung Nacken beugen (bei Säuglingen in waagrechter Position!) und am Mund des Kindes etwa zehn Sekunden lang fühlen, hören oder sehen ob das Kind atmet. Normale Atmung: stabile Seitenlage und Notruf wählen. Keine Atmung: sofort fünf Mal beatmen, dann 30 Mal Herzdruckmassage eine Minute lang, dann zwei Mal beatmen und 30 Mal Herzdruckmassage usw. bis professionelle Hilfe eintrifft.

Notfallsituation

Kinder wollen die Welt entdecken und Spaß am Leben haben. Sie lassen sich dabei nicht in Watte packen und so kann es sehr schnell zu einem Unfall kommen. Ab dem ersten Lebensjahr stellen Unfälle das größte Gesundheitsrisiko von Kindern und Jugendlichen dar, bis zum 15. Lebensjahr sogar die häufigste Todesursache. Verschlucken von Gegenständen, Stürze, Verbrühungen und Verbrennungen bis hin zu Sportverletzungen oder Unfällen im Straßenverkehr, die Bandbreite ist groß. Eine absolute Sicherheit gibt es nicht, mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen lassen sich jedoch viele Unfälle mit schweren Folgen für das Kind verhindern. Dies beginnt bei einer „kindersicheren“ Gestaltung des unmittelbaren Umfelds – keine kleinen, spitzen, scharfen oder gefährlichen Gegenstände liegen lassen – bis zur entsprechenden Schutzausrüstung beim Sport und Verhaltensregeln im Straßenverkehr. Kommt es dennoch zu einem Unfall, so sind rasche Maßnahmen erforderlich. Studien zeigen, dass Erste Hilfe bei Kindern oft gar nicht oder verspätet eingeleitet wird. Zu groß ist die Angst, etwas falsch zu machen. Doch nicht zu helfen, ist das Einzige, das in jedem Fall das Falsche ist. Für Eltern ist es wichtig zu wissen, wie bei Unglücksfällen vorzugehen ist, welche Besonderheiten, die je nach Alter des Kindes unterschiedlich sind, zu berücksichtigen sind und wann der Notarzt zu rufen ist.

Immunsystem stärken 1/4
Ernährung:  
Eine ausgewogene Ernährung gehört zu den effektivsten Maßnahmen, um die Abwehrkräfte zu stärken. Eine besondere Bedeutung wird Vitamin C – reichlich in Zitrusfrüchten, rotem Paprika und sämtlichen Kohlsorten enthalten – zugeschrieben. Auch Spurenelemente und Mineralstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Immunsystems. Eisen, Zink und Selen stärken die Zellen und sind in Gemüse, Haferflocken, Fisch und Fleisch enthalten.     
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