70 Prozent leiden darunter

Menopause bereitet Frauen Probleme

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Starker Anstieg bei Medikamentenverschreibungen ab dem 50. Lebensjahr.

70 Prozent der Frauen haben in ihrer Lebensmitte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Neben gängigen Beschwerden wie Hitzewallungen treten häufig depressive Verstimmungen, Gelenksschmerzen oder Bluthochdruck auf. Die Medikamentenverschreibung steigt in dieser Lebensphase enorm, sagte Johannes Huber, Facharzt für Frauenheilkunde, bei einer Pressekonferenz der Menopausegesellschaft am Mittwoch.

Antidepressiva
Laut Huber sind vor allem bei der Vergabe von Antidepressiva starke Zuwächse erkennbar. Während Frauen unter 50 in 134.950 Fällen mit Psychopharmaka dieser Art behandelt werden, nehmen bei den über 50-Jährigen 253.967 Medikamente gegen Depressionen ein. Zum Vergleich: Bei den Männern steigt die Zahl von 64.180 auf lediglich 80.380 Verschreibungen an. Zwar werden an über 50-Jährige generell mehr Medikamente ausgegeben - zur Behandlung von Bluthochdruck oder erhöhten Blutfettwerten beispielsweise - von depressiven Verstimmungen, ausgelöst durch das voranschreitende Alter, scheinen den Daten zufolge aber hauptsächlich Frauen betroffen zu sein.

Was hilft?

Pflanzliche Arzneien können hier Abhilfe schaffen. Vor allem Isoflavone, die unter anderem in Soja und Rotklee enthalten sind, können Symptome, die mit den Wechseljahren einhergehen, verhindern. Außerdem kann laut der Gynäkologin und Sexualmedizinerin Doris Linsberger auch eine Lebensstilberatung hilfreich sein. "Es gibt Frauen die mit der neuen Situation der Menopause nicht zurechtkommen und zum Beispiel unter einer veränderten Sexualität leiden. Diesen müssen wir beratend zur Seite stehen, denn Frauen können den Wechsel als durchaus positiv erleben. Für viele entstehen plötzlich neue Freiheiten", sagte die Ärztin.

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