Studie

Gestresste Schwangere bekommen eher Mädchen

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Stress im frühen Schwangerschaftsstadium beeinflusst das Geschlecht des Kindes und kann Geburtskomplikationen begünstigen.

An der Columbia Universität wurde im Rahmen einer  Studie der Einfluss bestimmter Stressfaktoren auf Schwangere und deren Ungeborene geforscht. Die Wissenschaftler haben im Zuge der Untersuchung 187 Schwangere im Alter von 18 bis 45 begleitet. Die Forscher identifizierten 27 Stressfaktoren und beobachteten deren Auswirkungen auf die Nachkommen. Dazu zählten potenzielle Stressfaktoren wie Job, körperliche Gesundheit und der Lebensstil (Ernährung, soziales Umfeld und Bewegung).

Stress hat großen Einfluss auf das Ungeborene

Bei 17% der Schwangeren wurde ein erhöhtes Stresslevel festgestellt, welches zu einem erhöhtem Blutdruck und höherem Kalorienverbrauch führte. Dieser Umstand beeinflusste das Geschlecht des Kindes. Während das Geschlechterverhältnis im Schnitt  relativ ausgeglichen ausfällt - nämlich 105 Buben zu 100 Mädchen - brachten gestresste Schwangere mit größerer Wahrscheinlichkeit ein Mädchen zur Welt. Das Verhältnis verschob sich bei Stress auf 4:9, bei psychologischen Stress brachten die Frauen mit einer Wahrscheinlichkeit von 2:3 ein Mädchen zur Welt. Bei 22% kam es auch zu einer früheren Geburt (1,5 Wochen im Schnitt). Bei diesen Kindern konnte auch das Risiko einer langsameren neurologischen Entwicklung festgestellt werden.

Die Studie zeigte auch, dass jene Teilnehmer, die sich unter emotionalem Druck fühlten, häufiger mit Geburtskomplikationen konfrontiert waren. Die Forscher schlussfolgern, dass es wichtig sei, einer Schwangeren soziale Unterstützung zu bieten, um sie weitgehend vor Stress in diesen wichtigen Wochen des Lebens zu bewahren und damit möglichen Komplikationen vorzubeugen. 

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