Gesunde Geheimnisse

Die besten Tipps der besten Ärzte

Teilen

Von 10.000 ­Schritten täglich bis zur Avocado gegen Heißhunger.

Für die Wiener Allgemeinmedizinerin Dr. Petra Wrabetz sind es die „vier L“ (sie stehen für Lachen, Lieben, Laufen und Lernen); für „Hormonpapst“ DDr. Johannes Huber grüner Tee und Meditation: Anlässlich des einjährigen Jubiläums von gesund&fit baten wir Österreichs Ärzte-Prominenz um ihre ganz persönlichen Gesundheits-Geheimnisse.

Gesundheitsbewusster Lifestyle
Und siehe da: Es wird nicht Wasser gepredigt und Wein getrunken. Im Gegenteil: Die heimische Ärzte-Elite pflegt selbst ­einen sehr gesundheitsbewussten Lebensstil. Bewusste Ernährung und ausreichend Bewegung haben bei allen Medizinern Priorität.

Richtige Fette gegen Heißhunger
Viele verzichten – vor allem der Figur zuliebe – weitgehend auf Süßes und Kohlenhydrate wie Reis, Kartoffeln oder Pasta: „Süßes streiche ich komplett“, meint etwa Allgemeinmedizinerin Dr. Doris Gapp.

Und: „Ich reduziere Kohlenhydrate, so weit es geht“, sagt auch Herzspezialist 
Dr. Christopher Wolf. Denn er weiß: Ausschlaggebend für den optimalen Body Mass Index sind zu 70 Prozent unsere Ernährungsgewohnheiten. Wolfs Trick gegen Heißhunger: eine Avocadohälfte genießen! Ihre gesunden Fettsäuren schützen nicht nur das Herz, sondern halten ­zudem lange satt.

Die besten Tipps der besten Ärzte

Fachärztin für Allgemeinmedizin und Osteopathie: "Lachen, Lieben, Laufen und Lernen": Die sogenannte Psychohygiene ist wichtig. In diesem Bezug nenne ich meine „vier L“: Lachen steht dabei für Lebensfreude und positives Denken. Lieben – das muss man nicht extra erklären. Laufen bedeutet Freude an der Bewegung ­haben – und ein gutes Körpergefühl. Lernen heißt für mich: Neugierig in jedem Alter bleiben und den Glaube an sich selbst nicht verlieren – also sich selbst nicht aufgeben! Dabei sollte die Reihenfolge genau so festgelegt sein. Das „Wie“ muss jeder für sich selbst herausfinden. Ich als Ärztin kann Sie nur auf den richtigen Weg dorthin ­führen. Prävention im Sinne von Krankheitsvorbeugung ist mir ein ganz persönliches Anliegen, das keine Altersgrenze kennen darf.

Fachärztin für Anästhesie und Schmerztherapie: "Ich lache viel und denke positiv": Ein gesunder Lebensstil beginnt bei der alltäglichen Routine. So versuche ich, täglich 10.000 Schritte zu gehen (eine Stunde mit Hund spazieren!) und verzichte auf Fahrstühle. Außerdem spiele ich Golf, natürlich ohne Caddy, und gehe ­regelmäßig zum EMS-Training („Elektrostimulationstraining“). In Sachen Ernährung gilt bei mir: Alles mit Maß und Ziel. Da ist es am besten, in seinen Körper hineinzuhören. Aber grundlegend für ein gesundes Leben ist die positive Sicht der Dinge und die Freude am Leben. Maßgeblich entscheidend ist ein gutes soziales Umfeld.

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Hormonspezialist: "Grüner Tee und Meditation im Freien": In erster Linie versuche ich, wenig zu essen und sehr genau auf die Signale meines Körpers zu achten. Wenn möglich, verzichte ich auf das Abendessen („Dinner Cancelling“). Dem abendlichen Fasten sagt man lebensverlängernde Wirkung nach. Außerdem trinke ich täglich bis zu fünf Tassen grünen Tee. Dank seiner Antioxidantien fördert er die Gesundheit. Ganz wichtig ist für mich Gartenarbeit in meinem kleinen Weingarten. Die Arbeit an der frischen Luft hilft, den Kopf freizubekommen und macht Spaß. So weit es die Zeit erlaubt, mache ich Bewegung oder meditiere im Lainzer Tiergarten.

Fcharzt für Innere Medizin und Kardiologie: "Wenig Kohlenhydrate & viel Krafttraining": Mein gesund&fit-Geheimnis ist eine ­Mischung aus richtiger Ernährung und Training. Denn ausschlaggebend für eine gute Figur sind zu 70 Prozent unsere Essgewohnheiten. Hierbei achte ich darauf, Kohlenhydrate so gut es geht zu meiden bzw. stark zu reduzieren. Sollte ich doch mal über die Stränge schlagen und am nächsten Tag Heißhungerattacken ­haben, hilft meist eine halbe Avocado, da die gesunden Fette äußerst sättigend sind. Ebenso entscheidend ist Krafttraining. Bei mir gibt es selten Tage, an denen ich nicht im Fitnessstudio trainiere.

Fachärztin für Dermatologie: "Gluten- und laktosefrei": Ich achte besonders auf eine laktose- und glutenfreie Ernährung, da zwei meiner Kinder Unverträglichkeiten haben. Somit wird bei uns komplett auf Weizenprodukte verzichtet und gekauft wird ausschließlich im Bio-Laden. Außerdem trinke ich pro Tag drei bis vier Liter Wasser. Ich bin ein Naturmensch und achte ­darauf, dass ich täglich zwei Stunden im Freien verbringe. Idealerweise gehe ich reiten oder wandern. Das hilft, den Kopf freizubekommen. Außerdem verbringe ich dank eines konditionsfördernden Nachzüglers viel Zeit auf Spielplätzen – auch das hält mich fit!

Dr. Andreas Nather, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe bei „Woman and Health“: "Fettabbau & Muskelaufbau": Das Wachstumshormon HGH („Human Growth Hormone“) fördert Fettabbau und Muskelaufbau, außerdem hilft es gegen Falten. Ausreichend Schlaf beeinflusst dieses Hormon positiv. Kohlenhydrate hingegen hemmen die Bildung des HGH. Deshalb vor allem abends „No Carb“ und vier Mal pro Woche Sport! Dr. Johannes Seidel, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, ebenfalls bei „Woman and Health“: "Kraft und Ausdauer": Das Wichtigste ist regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining. Vor allem Krafttraining beugt beim Älterwerden Muskel- und Knochenschwund vor. Ausreichend Muskelmasse erhöht den Grundumsatz und Kalorienverbrauch. Für eine ausgewogene Fitness zusätzlich mindestens 150 Minuten Herzkreislauftraining in der Woche absolvieren! Dr. Doris Gapp, Fachärztin für Allgemeinmedizin („Woman and Health“): "Ich verzichte auf Süßes": Mein Gesund-Geheimnis ist Kuzu, eine Wurzel aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, die den Darm in Balance bringt und die Verdauung verbessert. Außerdem mache ich regelmäßig Deepwork und Hotiron, ein Langhantel-Training, begleitet von guter Musik – das kräftigt und macht Spaß. Auf Süßigkeiten verzichte ich ganz.

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Wiederherstellungschirurgie: "Prioritäten mit Bedacht setzten!": Grundsätzlich versuche ich einen ausgewogenen Lebensstil zu leben. Ganz wichtig: Man darf sich keine Prioritäten setzen, sodass anderswo Defizite ­entstehen. Heißt so viel wie: Alles ist ­erlaubt, aber mit Bedacht. Zu einem ausgewogenen Lebensstil zählt vor allem Sport, weshalb ich regelmäßig im Fitnesscenter trainiere und im Winter sehr gerne Ski fahren gehe

Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Wiederherstellungschirurgie: "Auf Signale des Körpers hören!" In erster Linie hält mich die Zusammenarbeit mit vielen lustigen, jungen Menschen jung. Ansonsten versuche ich, ­jeden Abend einen halben Kilometer zu schwimmen, sofern es meine Zeit erlaubt. Mein Standpunkt, egal ob Sport oder Ernährung, ist: Immer in den Körper hineinhören und auf seine Signale achten. Er sagt einem immer, was man braucht und was einem guttut. Ein Vorteil ist, dass ich sehr gerne ­Gemüse esse. Ich brauche mich also nicht zu gesunder Ernährung zwingen.

Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Wiederherstellungschirurgie: "Viel Zeit mit der Familie hält gesund": Mein gesund&fit-Geheimnis ist in erster Linie gesunde Ernährung. Hierbei achte ich darauf, Brot und Nudeln so gut wie möglich zu meiden und esse stattdessen jede Menge Gemüse, Fisch und Fleisch. Ab und an darf es auch gerne ein gutes Glas Rotwein sein. Ein weiterer wichtiger Aspekt in meinem Leben ist Sport. Am liebsten bin ich auf Skiern unterwegs – im Winter auf der Piste und im Sommer auf dem Wasser. Und der wohl wichtigste Punkt ist die Familie. Hat man eine tolle Familie und ist im Beruf glücklich, klappt es auch mit einem gesunden Leben.

Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Leiter Dentalklinik Sievering: "Alles, was Spaß macht!": Meine Leidenschaft ist das Skifahren. Von Selbstverteidigung bis Tourengehen – in den letzten Jahren habe ich einige Sportarten ausprobiert und ausgeübt. Einmal habe ich mich auch intensiv auf einen Triathlon vorbereitet. Die Kombination aus Schwimmen, Laufen und Radfahren fasziniert mich noch immer. Um meinen Körper und Geist fit zu halten, mache ich alles, was mir Spaß macht. Yoga werde ich noch in meinen Tagesplan einführen. Dasselbe gilt für meine Ernährung. Ich esse alles, was mir schmeckt, achte aber darauf, mich abwechslungsreich und nach Möglichkeit auch saisonal zu ernähren. Meine Hauptmahlzeit versuche ich immer vor 17 Uhr zu mir zu nehmen und danach nur noch relativ wenig zu essen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.