Wird man high davon?

Cannabis-Hype: Hanf-Produkte boomen

Teilen

Hanf ist hoch im Kurs. Was hat es mit den neuen CBD-Produkten auf sich?

In Linz eröffnet demnächst ein Hanf-Café, bei Aida gibt es seit Anfang September ein eigenes Cannabis-Sortiment und in den Städten eröffnen immer mehr Hanf-Shops. Ist der Rausch neuerdings legal? Keineswegs! Denn Hanf ist nicht gleich Hanf.

Hanf ist vielseitig

Hanf ist die Arzneipflanze des Jahres 2018, denn er hat ein sehr umfassendes Wirkspektrum. Er enthält etwa 100 Cannabinoide, unter denen die wirkkräftigsten THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) sind. Während die psychoaktive Substanz THC auch starke Nebenwirkungen wie den Rauschzustand, Schläfrigkeit und Desorientierung auslöst, gibt es schon viele Studien, die eine sichere Verwendung von CBD zeigen. Auch im menschlichen Körper sowie bei vielen anderen Säugetieren wie Hunden und Katzen kommen ähnliche Substanzen vor und regulieren den Hormonhaushalt, lindern Schmerzempfinden und fördern die Entspannung. So beeinflusst CBD Schlafprobleme, Appetit, Stress, unsere Stimmung, Entzündungen im Körper, Gedächtnis und unser Immunsystem.
 

CBD macht nicht high!

Das kaum psychoaktiven Cannabidiol, das unter anderem als Tee, in Tropfenform oder als Öl erhältlich ist, unterliegt keiner Suchtgiftregelung. In Österreich kann man Cannabis-Produkte legal erwerben, wenn der (berauschende) THC-Gehalt 0,3 Prozent nicht überschreitet. Ausnahme: Medizinisches Cannabis mit THC wird in verschreibbaren Produkten etwa zur Tumorschmerzbehandlung bzw. gegen Übelkeit bei Krebsbehandlung eingesetzt.

Bei den CBD-Brownies und Macrons von Aida liegt der THC-Wert unter 0,2 Prozent, was keine berauschende Wirkung zur Folge hat. Dennoch geht die Konditor-Kette auf Nummer sicher und verkauft die CBD-Leckereien ausschließlich an Kunden ab 16 Jahren.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo