Muskelaufbau

Sportlernahrung als Gesundheitsrisiko?

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Warnung vor unkontrollierter Zufuhr von Sportler-Nahrungsergänzung

Wer Muskeln aufbauen will, braucht dazu auch Eiweiß. Die verzweigtkettigen Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin, die auch in der Nahrungsergänzung von Sportlern Anwendung finden, sind für Muskeln eine wichtige Energiequelle und sorgen für bessere Versorgung mit Proteinen - aber nicht nur. Sie tauchen auch im Zusammenhang mit kardiometabolischen Risiken auf, wie Grazer Forscher erkannt haben.

Risiken für Schlaganfall, Diabetes und Herzinfarkt wurden untersucht
Stark übergewichtige Personen haben höhere Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes . Dennoch können einige Fettleibige kardiologisch und metabolisch gesund bleiben und Normalgewichtige eine kardiovaskuläre Erkrankung entwickeln. Um individuelle Risikoprofile besser zu erkennen, ist ein Forscherteam Med-Uni Graz der Frage nachgegangen, welche Parameter neben Blutdruck und -fett sowie Blutzuckerverteilung als Indikator für einen späteren Schlaganfall , Diabetes oder einen Herzinfarkt herangezogen werden könnten.

Fünf Aminosäuren stehen in Zusammenhang mit Diabetes
In internationalen Vorgängerstudien war man bereits auf fünf Aminosäuren gestoßen, die in Zusammenhang mit der Entwicklung von Diabetes gebracht werden. Erhöhte Werte der verzweigtkettigen Aminosäuren Isoleucin, Leucin, Valin, Tyrosin und Phenylalanin würden demnach ein erhöhtes Risiko auf einen späteren Typ-2-Diabetes anzeigen. Bei dieser Aminosäuregruppe setzte nun auch das Grazer Forscherteam an.

Valin und Leucin als Übeltäter?
Insgesamt wurden 650 junge Erwachsene mit Body-Mass-Index von normalgewichtig, übergewichtig und adipös und verschiedenen kardiometabolischen Werten (Blutdruck, Glukose, Insulinresistenz, Triglyzeride und Cholesterin) in Hinblick auf ihr Aminosäureprofil untersucht. Ihre metabolische Gesundheit wurde durch ein eigens entwickeltes Bewertungssystem ermittelt.

"In der jugendlichen Altersgruppe waren bei den metabolisch ungesunden Normalgewichtigen und den metabolisch ungesunden fettleibigen Probanden die Serumspiegel von Valin und insbesondere Leucin erhöht", hob Harald Mangge im Gespräch mit der APA das zentrale Studienergebnis hervor.

Genaue Bedeutung bleibt zunächst unklar
Was der erhöhte Leucin-Wert genau reflektiert, könne jedoch noch nicht gesagt werden. Die Werte könnten ein Indikator sein, "dass sich etwas Ungünstiges anbahnt, sie könnten aber auch kompensatorisch wirken....Wir müssen zugeben, dass wir noch nicht so richtig wissen, was man mit einer Leucin-Substitution alles auslösen kann. Wir warnen auf jeden Fall vor einer unkontrollierten Zufuhr.", so der Experte Harald Mangge.

Um möglichen Risiken zu entgehen, sollten Sie daher lieber auf natürliche Power setzen:

Diese Lebensmittel geben Ihnen Power

Die besten Power-Lebensmittel

Eier liefern jede Menge Eiweiß und geben dem Körper Kraft.

Süßkartoffeln liefern Kupfer, Kalium, Magnesium und Mangan. Diese Spurenelemente unterstützen die Muskelfunktion.

Sojabohnen liefern pflanzliches Eiweiß. Hinzu kommen essenzielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst produzieren kann.

Schweine- und Hühnerfleisch versorgen den Körper mit Eiweiß. In Kombi mit einem Salat eine ideale Mahlzeit nach dem Training.

Molke wird in kurzer Zeit verdaut und liefert dem Körper so schnell Energie. Ein beliebtes Getränk zum Muskelaufbau.

Ingwer sorgt für eine schnelle Regeneration der Muskeln.

Brokkoli spendet 350 Milligramm Kalium pro 100 Gramm.

Quinoa liefert hochwertiges pflanzliches Eiweiß. Außerdem ist das Korn reich an Magnesium.

FallsHarald Mangge vom klinischen Institut für medizinische und chemische Labordiagnostik der Med-Uni Graz - derstandard.at/2000037186905/Aminosaeurespiegel-koennte-Herzinfarkt-und-Diabetesrisiko-anzeigenHarald Mangge vom klinischen Institut für medizinische und chemische Labordiagnostik der Med-Uni Graz - derstandard.at/2000037186905/Aminosaeurespiegel-koennte-Herzinfarkt-und-Diabetesrisiko-anzeigenHarald Mangge vom klinischen Institut für medizinische und chemische Labordiagnostik der Med-Uni Graz - derstandard.at/2000037186905/Aminosaeurespiegel-koennte-Herzinfarkt-und-Diabetesrisiko-anzeigen

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