Mehr als ein optisches Problem

Der Bierbauch: Problemzone und Krankmacher

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Viele haben Ihn, manche reden über Ihn, die meisten leben damit. Die Rede ist vom Bierbauch. Doch so ein Bierbauch ist manchmal mehr als ein optisches Anhängsel.

Bierbäuche sieht man eigentlich an jeder Straßenecke, und gerade derzeit, wo man den Bierbauch als Dadbod (Papakörper) neu erfunden hat, erlebt er eine soziale Aufwertung. Die Entwicklung des Bierbauches als vorzeigbarer Stolz kann aus der Sicht der Medizin allerdings nur mit Skepsis betrachtet werden, denn durch das Anwachsen des Bauches nimmt auch das gefährliche Fett, das sich im Inneren des Bauchraumes sammelt an Masse zu. Dieses Fett wird nämlich nicht einfach nur mehr, sondern es kann so weit gehen, dass es sich auch zwischen den Organen ablagert.

Was hat es mit dem Bierbauch auf sich?
Der Bierbauch an sich ist eigentlich nur teilweise Ergebnis vom Konsum des geliebten Bieres. Hauptgrund ist, dass man einfach zu viele Kalorien zu sich nimmt, diese aber nicht wieder schnell genug verbrennt.  Alkohol zählt in diesem Fall zu den Lebensmitteln mit den meisten Kalorien und trägt bei leidenschaftlichen Biertrinkern natürlich auch dazu bei, dass sich der Bierbauch entfalten kann. Allerdings neigt man auch stark dazu, wenn man Bier trinkt, etwas zu essen, was den ganzen Vorgang nur noch mehr unterstützt.

Innen drinnen
In einem Bierbauch dominiert vor allem Fett. Dies aber in verschiedenen Arten. Es unterscheidet sich das subkutane Fett, das sich direkt unter der Haut anlegt und das viszerale, das sich tief im Inneren des Bauchraumes sammelt und sich zwischen die Organe drängt und somit gefährlich wird.
Die Zusammensetzung der Fettstruktur des viszeralen Fettes ist so ausgelegt, dass es bestimmte Hormone aussendet, die zur Appetitsteigerung beitragen, wodurch man mehr isst und noch mehr Fett anlagert.  Zusätzlich sendet es Entzündungsstoffe aus, die die Blutgefäße schädigen und somit zu einer Fettstoffwechselstörung führen, die Diabetes begünstigen kann.

Früh erkennen
Als erstes Anzeichen dafür, dass sich Fett anlagert ist natürlich eine Gewichtszunahme bis hin zum Übergewicht. Allerdings lässt es sich auch mit der Taille-zu-Hüfte-Rechnung ausmessen. Hierbei zählt das Verhältnis zwischen Taillen- und Hüftumfang.
Bei Frauen sollte das so aussehen, dass die Taille schmaler als die Hüfte ist. Bei Männern hingegen sollten Hüfte und Taille ungefähr den gleichen Umfang haben. Auch der Bauch selbst kann ein Anzeichen sein. Ein von viszeralem Fett befallener Bauch wölbt sich prall nach außen und gleiche einem Fußball. Dies betrifft allerdings in den meisten Fällen nur die Männer, da Frauen eher an Beinen und Po Fett anlagern.

Hilfe!
Um das ungesunde Fett und vor allem den Bierbauch wieder loszuwerden hilft auf lange Sicht gesehen als erstes eine Änderung des Lebensstils. Mediterrane Ernährung mit Gemüse, Nüssen und Pflanzenölen unterstützen Sie vor allem in der Umstellung Ihrer Essgewohnheiten. Um erste Erfolge und vor allem gesundheitsfördernde Ergebnisse zu erreichen hilft oftmals schon die Abnahme von wenigen Kilos, die zuerst das viszerale Fett betreffen. Auch Bewegung sollte in den Tagesablauf eingeplant werden. Experten empfehlen sich dreimal pro Woche bewusst zu bewegen.

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